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Wir sahen, daß zwar die Ausgliederungsmacht des höheren Gan-

zen über sein jeweilig niederes gleich groß, aber in der Fülle des

von ihr Umfaßten verschieden ist. Das gilt natürlich auch für den

Vorrang des Höheren gegenüber dem Niederen. Nur in dem Maße

als das höhere Ganze ein niederes in sich befaßt, besitzt es auch den

befassenden Vorrang diesem gegenüber.

C. Das V e r h ä l t n i s z u d e n H i l f s g a n z h e i t e n

Vom Begriffe der Ausgliederungsmacht kommen wir endlich zu

dem des realen Setzens und zu dem des Hilfsganzen. Der Begriff

der „Ausgliederungsmacht“ der oberen Ganzheit über der unteren

und des begrifflichen „Setzens“ einer niederen Ganzheit durch die

obere besteht vollkommen zu Recht; er darf aber, wie oben

1

dar-

gelegt, nicht als reales Erzeugen, als reales Setzen genommen werden.

Vom begrifflichen Setzen zum handgreiflichen Werden ist noch ein

weiterer Schritt nötig! Wenn z. B. die organisatorische Ganzheit

„Maschinenfabrik“ eine neue Unterganzheit (Abteilung) „Gießerei“

sich angliedern will, so „setzt“ der Organisator diese Unterganzheit,

das heißt, er macht die Entwürfe, er gliedert alles, wie es sein soll —

nämlich im Entwurfe —, der Fabrik ein. Damit es aber zum Wer-

den, r e a l e n Setzen dieser Abteilung komme, sind noch andere

Dinge als dieses ideelle Setzen nötig: die Bauten, Maschinen, Roh-

stoffe, Arbeiter usw. — H i l f s g a n z e , die jeder Organisator nicht

selbst setzt (nicht selbst hervorbringt), sondern als reale schon an-

derswoher nimmt, heranzieht. Das S e t z e n ( A u s g l i e d e r n )

d e r n i e d e r e n G a n z h e i t d u r c h d i e h ö h e r e i s t

n u r m ö g l i c h , w e n n a n d e r e G a n z h e i t e n , w e l c h e

d i e R o l l e v o n H i l f s g a n z h e i t e n s p i e l e n , d a b e i

m i t w i r k e n. Das Vorhandensein und Benützen von Hilfsganz-

heiten hat aber mit dem grundsätzlichen Vorrangverhältnis der

höheren Ganzheit zur niederen (der begrifflichen Ausgliederungs-

macht oder Befassung) nichts zu tun. Daher der reale Werdegang

und der begriffliche Vorrang stets auseinandergehalten werden

müssen.

1

Siehe oben S. 164 ff. und 173 f.