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versität Glasgow, ein Schüler H u t c h e s o n s und ein Freund
D a v i d H u m e s war. Seinem volkswirtschaftlichen Hauptwerke
„An Inquiry into the Nature and Causes of the Wealth of Nations“
1
/
ging im Jahre 1759 seine „Theory of Moral Sentiments“
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voraus.
Smithens durchaus Utilitarische Sittenlehre macht die Sympathie
(fellow-feeling) zur Grundlage der moralischen Gefühle. Dieser sitt-
liche Utilitarismus und Subjektivismus ist zugleich die Grundlage
seiner Volkswirtschaftslehre. Der Eigennutz des Einzelnen, das Zu-
sammentreffen der Eigennutze im wirtschaftlichen Handeln, welches
bei arbeitsteiliger Wirtschaft grundsätzlich im T a u s c h e gegeben
ist, wird nun zum Angelstern der neuen Lehre. Während bei
Quesnay im „Tableau economique“
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noch ein achtungswürdiger
Versuch vorliegt, den Kreislauf der Wirtschaft, gleichsam ihren Ver-
richtungsplan, zu erforschen, wird von Smith die große Wendung
dahin vollzogen: das Begriffsgebäude der Volkswirtschaftslehre auf
die Tausch- und Preislehre zu begründen.
Ich habe diesen entscheidend wichtigen Schritt zur Ausbildung der individua-
listischen Volkswirtschaftslehre in meinen „Haupttheorien“ folgendermaßen ge-
kennzeichnet: „Die Lehre Smithens entwirft ein ganz anderes B i l d v o m A u f -
b a u d e r V o l k s w i r t s c h a f t als das ,Tableau economique
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. Dort w a r . . .
die Verbundenheit der Hervorbringung das Wesentliche. Bei Smith erscheint
nun maßgebend: die Auseinandersetzung der arbeitsteilig getrennten Wirtschafts-
individuen, die Wertbildung bei dieser Auseinandersetzung (dem Tausche), das
heißt, die marktmäßige tauschwertmäßige Bedingtheit der Hervorbringung der
Güter; dann durch diese Preisbildung das Abströmen des Gesamtproduktes vom
Markt an die Käufer, deren Gütereinkommen (,Realeinkommen
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) so sich bildet, daß
deren Geldeinkommen schon vorher auf gleiche Weise (durch Verkauf von Arbeits-
kraft, Kapital und Boden) gebildet wurde ... Bezeichnen wir die Wertgesetze als das,
was sie in Wahrheit sind, als Wert - R e c h e n gesetze, die Gesetze der Gliede-
rung und Verknüpfung der wirtschaftlichen Handlungen und Leistungen dagegen
als Wirtschaftsgesetze, so können wir von Adam Smith und seiner Schule sagen:
W e r t r e c h e n g e s e t z e und W i r t s c h a f t s g e s e t z e w e r d e n v o n
i h m u n d a l l e n s e i n e n N a c h f o l g e r n a l s e i n e r l e i g e s e t z t . “
Diese Lehre Smithens ist in allen Hauptpunkten unrichtig. Vernachlässigt
sind nun: „die nicht zum marktmäßigen Umsatz kommenden Güter, ferner die
Nachfrage (die Bedürfnisse) gegenüber dem Angebot, die Erzeugung gegenüber
dem Markte (Tausch und Handel), alle Produktivkräfte gegenüber dem Fertigen,
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London 1776, 5. Aufl., London 1789, letzte Ausgabe von Cannan, 1904.
Deutsch zuletzt von Ernst Grünfeld unter dem Titel: Eine Untersuchung über
Natur und Wesen des Volkswohlstandes, Bd 1—3, Jena 1908/1920/1923.
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London 1759, deutsch unter dem Titel: Die Theorie der ethischen Gefühle,
Leipzig 1926.
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Näheres darüber siehe mein Buch: Die Haupttheorien der Volkswirtschafts-
lehre auf lehrgeschichtlicher Grundlage, 26. Aufl., Heidelberg 1949, S. 38 ff.