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geschichte, den philosophischen U n i v e r s a l i e n s t r e i t , wie-

der auf und nimmt in diesem Streite eine eindeutige, dem herr-

schenden Nominalismus keine Zugeständnisse machende und nur

in diesem Sinne radikale Haltung ein. Das ist die wahre Ursache der

Gegnerschaft der meisten modernen sozialwissenschaftlichen Auto-

ren. Was aber der Zeitgeist Spann schuldig bleibt, das ersetzt ihm

reichlich die Übereinstimmung und Gemeinschaft mit den Mei-

stern der großen philosophischen Tradition.

Damit soll auch erklärt werden, warum im Rahmen dieses Nach-

wortes nicht auf das jüngste soziologische und sozialphilosophische

Schrifttum eingegangen wird. Spann wird am besten aus seinem

Dialog mit den Meistern der großen Tradition verstanden.

Die Wirklichkeit und der Rang des objektiven Geistes liegen in

seiner Rückverbindung mit seinen metaphysischen Quellen einer-

seits und in seinem Vorrange vor dem subjektiven Geiste anderer-

seits. Diese Einheit aller Bereiche des Geistes läßt sich einführend

am besten an der systematischen und ontologischen Stellung des

subjektiven Geistes im System Spanns zeigen. Dieses Thema hat

Othmar Spann immer wieder beschäftigt, und er hat es in seinen

Werken viermal behandelt:

a.

im vierten Buch des Werkes „Der Schöpfungsgang des Geistes“,

Jena 1928, welches die Ontologie des subjektiven Geistes, also dessen

Einordnung in die Seinsordnung behandelt;

b.

im Werke „Erkenne Dich selbst“, Jena 1935, welches die Lehre

vom subjektiven Geiste für sich allein und am ausführlichsten be-

handelt;

c.

im Werke „Ganzheitliche Logik“, Salzburg-Klosterneuburg

1958 (aus dem Nachlasse herausgegeben von Walter Heinrich), in

welchem der subjektive Geist als Träger des Denkens, also in seiner

formal-logischen Bedeutung, behandelt wird;

d.

im Werke „Gesellschaftsphilosophie“ selbst (Dritter Teil).

Die Geschlossenheit und Universalität der Philosophie Othmar

Spanns zeigt sich gerade in dieser vielfachen Behandlung des Themas

subjektiver Geist nach all seinen Bezügen zu anderen Seinsberei-

chen. Jedesmal wird im Kern derselbe Inhalt vorgetragen, aber je-

desmal in einem anderen systematischen Zusammenhange. Darum

bringt jede dieser Darstellungen neue Momente. Man kann über

Othmar Spanns Philosophie des o b j e k t i v e n Geistes keine