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1. Utilitarismus (Hedonismus);
2.
Seelenlehre:
Assoziationsmechanik;
im besonderen: Determination des
Willens;
3.
Gesellschaftlicher
Individualismus
(individualistisches Naturrecht: poli-
tische Freiheit);
4.
Grundlegung
der
Wissenschaften:
ursächlich-mechanistisches Verfahren
(Positivismus);
5.
Nominalistische
Logik
(Ursprüng-
lichkeit des Einzelbegriffes, zuletzt
der Empfindung);
6.
ungeschichtlich (rationalistisch).
Verbindlichkeit
des
Sittengesetzes
(entweder in Form einer sittlichen
Güterlehre bei ontologisch begrün-
deter Verbindlichkeit oder forma-
ler Pflichtenlehre beim Apriorismus);
Gliederung und Stufung der Seelen-
verrichtungen; im besonderen: Wil-
lensfreiheit;
Gesellschaftlicher Universalismus (uni-
versalistisches
Naturrecht:
ontolo-
gisch begründete Gerechtigkeit);
Ganzheitlich-gliederndes
Verfahren
(oder teleologisches oder dialekti-
sches Verfahren);
Ganzheitliche
Logik (Ursprünglichkeit
und Vorrang des Allgemeinbegriffes
auf Grund der Eingebung);
geschichtlich (zum Teil irrational).
Es fällt in die Augen, daß in dieser Gegenüberstellung die wich-
tigsten Teile der idealistischen Philosophie fehlen. Sie müssen feh-
len, weil unsere Tafel von den Stichworten des Empirismus ausgeht.
Dadurch deutet sie aber auf die Unterschiede im Begriffsaufbau
beider nachdrücklich hin. Der Idealismus läßt sich durch die Auf-
zählung der Entsprechungen zum Empirismus nicht erschöpfen, ja
seine Hauptbegriffe, das Übersinnliche, die Vermittlungen, die
grundsätzlichen Verhältnisse der Einwohnung und Jenseitigkeit und
des Gefüges des Seins kommen in der Tafel gar nicht vor, sie bilden
vielmehr erst die Voraussetzungen für die in ihr angeführten (idea-
listischen) Lehrbegriffe. Die begrifflichen Formen des Idealismus
lassen sich also nicht durch Gegenüberstellung zum Empirismus er-
mitteln, sondern müssen aus den eigenen Fragen und Denkaufga-
ben erkannt werden. Das beweist uns aufs Neue, daß das idealisti-
sche Begriffsgebäude eine ungleich r e i c h e r e G l i e d e r u n g
besitzt als das empiristische. Diese ist dem heutigen empiristischen
Philosophieren allerdings nicht geläufig.
Trotzdem lassen sich schon auf Grund obiger Vergleiche grund-
sätzliche Bestimmungen, die uns den Idealismus im Gegensatz zum
Empirismus zeigen, vornehmen. Jeder Idealismus ist:
metaphysisch und nicht ametaphysisch wie der Empirismus; er
ist (infolge der Vermittlungslehre) ferner
/
ontologisch und nicht sensualistisch, noch subjektivistisch, noch
„psychologistisch“ wie der Empirismus, denn er muß die objektive