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sinnlichen Hintergrunde grundsätzlich verneint. Der Empirismus erklärt die Ver-
mittlungsbegriffe einfach für „Scheinprobleme“.
Der A p r i o r i s m u s dagegen ist bereits der behutsame Versuch, eine Ver-
mittlung des Übersinnlichen herzustellen, indem nämlich das Apriori auf ein Vor-
empirisches („Transzendentales“ wie Kant sagte, nicht „Transzendentes“) hindeu-
tet; und indem ferner die gegebene Welt als Erscheinung von ihrem Hinter-
grunde, als dem „Ding an sich“, sich abhebt. Da das letztere aber als unerkennbar
erklärt wird, kann auch das Verhältnis der Welt zur Überwelt nicht weiter unter-
sucht werden, als der Aprioribegriff reicht.
Die S e t z u n g s l e h r e führt dagegen das Apriori auf seine Quelle zurück
und stößt damit notwendig auf die Frage der Vermittlung des Absoluten im Ich.
Sie findet die Vermittlung in den Setzungsvorschriften.
c.
Die allgemeine
Seinslehre
α. Zur Einführung in die Seinslehre
Ehe wir von der Seinslehre sprechen, müssen wir erst erklären,
um was es sich dabei handelt. Denn der Begriff davon ist unserer
Zeit so gut wie abhanden gekommen. Man sagt etwa, die Ontologie
sei die Lehre von den allgemeinen Bestimmungen des Seienden, und
zwar abgesehen davon, ob es sich um körperliches oder geistiges
Sein handelt. Was soll man sich aber unter „allgemeinen Bestimmun-
gen“ denken? Wo liegen die begrifflichen Systemvoraussetzungen
für sie?
Diese findet man allein, wenn man die Seinslehre an die Vermitt-
lungslehre knüpft (durch diese an die Gotteslehre). Wir sagten, daß
die vermittelnden Mächte eben nach ihrer mehr oder weniger be-
tonten Jenseitigkeit oder Einwohnung, denn vollständig kann kei-
nes der / beiden Elemente entbehrt werden, dem Sein ein bestimm-
tes Gefüge verleihen. Außerdem aber hängt damit noch eine andere
Frage eng zusammen, die alle Seinslehre beherrscht: die Frage nach
der Veränderung und der Beharrung, dem Werden und dem Be-
stehen. Die Erfahrung zeigt einen ununterbrochenen Wechsel der
Erscheinungen. Soll dieser W e c h s e l als das Letzte angenommen
werden? Was alles Sein verneinen würde (auch Heraklits „alles
fließt“ hat nicht den Sinn, daß der Wechsel das Letzte sei, da er eine
metaphysische Grundlage desselben annahm); oder soll ein in die-
sem Wechsel Beharrendes angenommen werden? Ein Beharrendes,
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