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sen des Geistes und weiterhin des gesamten Seins betreffender Satz
ist. Auch der zweite Fichtesche Grundsatz, der auf das Nicht-Ich
führt, ist erkenntnistheoretisch und ontologisch zugleich.
Welchen f o r m e l l e n A n f a n g s b e g r i f f dagegen ein
Lehrgebäude hat, / ist verhältnismäßig nebensächlich. Einzig we-
sentlich ist der Zusammenhang der systemtragenden Begriffe. Und
da muß man einsehen, daß in keiner idealistischen Philosophie jene
Begriffe, welche den Erkenntnisvorgang darstellen sollen, die ober-
sten, das System bestimmenden seien. Vielmehr sind sie stets von
höheren, systembestimmenden Begriffen abhängig: die Lehre vom
Geist und seinen Erkenntnistaten kann nicht ohne die Lehre vom
Übersinnlichen und den Vermittlungen begründet werden.
Nun ist es ein gemeinsamer Grundzug der idealistischen Philo-
sophien aller Zeiten, dem Geiste eine so hohe Stellung in der Welt
anzuweisen, daß er an das Übersinnliche heranreiche. Das haben die
Zeugnisse über das „Ich und das Absolute“ gezeigt
1
. Als einen
weiteren Grundzug der idealistischen Geisteslehre möchte ich den
bezeichnen, Geist und Seele des empirischen Menschen niemals ver-
einzelt, sondern grundsätzlich in Gegenseitigkeit mit anderen Men-
schen, das heißt in Gemeinschaft oder Gezweiung, zu denken. Zwar
ist zuzugeben, daß nicht in allen idealistischen Geisteslehren dieser
Grundzug bewußt herausgearbeitet ist, dem tieferen Sinne nach aber
kann er nicht fehlen. Denn erst durch ihn wird das Übereinzelne,
dasjenige, was den Einzelnen und schließlich die ganze Welt in
einem alles befassenden Höheren verankert, begründet. Ohne ein
Übereinzelnes kann kein Idealismus bestehen. Endlich ist der Begriff
der Selbstsetzung aller idealistischen Geisteslehre eigen.
Als g e m e i n s a m e r Grundgedanke aller idealistischen Er-
kenntnislehre ist zu betrachten: daß der Geist der Möglichkeit nach
schon alle Formen und Dinge der Welt in sich habe, so daß die Er-
kenntnis nicht durch ein Hereinfließen äußerer Formen oder Ein-
wirken äußerer Dinge, Fluiden und dergleichen zustande komme;
vielmehr ist Erkenntnis als ein Erwecken, ein In-sich-Verwirklichen
(Aktualisieren), Aus-sich-Entwickeln derjenigen Formen und Er-
scheinungen zu begreifen, welche jeweils erkannt werden. Das sich
selbstsetzende Ich Fichtes, die Seele als „Inbegriff aller Formen“ des
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Siehe oben S.
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f.