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a. Die Übernahme herkömmlicher Begriffe
Dem inneren Widerspruch zwischen den ersten Gedankengängen
wird nun ein weiterer, noch grellerer hinzugefügt, die Ü b e r -
n a h m e h e r k ö m m l i c h e r B e g r i f f e . Die Idee Gottes
wird, was bei Descartes persönlich echt und groß war, mit innerer
Gewißheit, sogar als „angeboren“ behandelt; die Gottesbeweise,
sogar der ontologische, werden übernommen; der Substanzbegriff
wird übernommen; der Seelenbegriff mit seinem Merkmale, der
Ausdehnungslosigkeit, wird übernommen. — Die eigenen Gedan-
kengänge dabei sind spärlich und widersprechend, zum Beispiel die
Gedanken über die Seele, deren Urteil zugleich Willensakt sein soll
und deren Vorstellungen („Ideen“) und Erinnerungen, doch aus den
Spuren früherer Eindrücke im Gehirn erklärt werden.
b.
Die mechanische Naturauffassung
Die m e c h a n i s c h e N a t u r a u f f a s s u n g Descartes’, die
alles Geschehen auf den Stoß kleiner Korpuskeln zurückführt, und
die Maschinentheorie des Organismus, auch des menschlichen Orga-
nismus, lenkt wieder aus der Metaphysik in das naturwissenschaft-
lich-empiristische Weltbild zurück. Ebenso die Assoziations- und
Empfindungslehre der S e e l e in den Empirismus und Materia-
lismus.
c.
Zusammenfassung
Im G a n z e n genommen, haben wir bei Descartes: skeptischen
Empirismus im Ausgangspunkt; Subjektivismus und Rationalis-
mus sowie Geschichtsfeindlichkeit in dem, was sich an den Aus-
gangspunkt anschließt, nämlich im „cogito ergo sum“ und was un-
mittelbar daraus folgt; echte, ontologische Metaphysik in der Got-
teslehre sowie im Substanzbegriff und zum Teil auch im Seelenbe-
griff; dagegen wieder eine mechanistische Auffassung der Natur
und des organischen Lebens, / was dem Empirismus entspricht, in
Wahrheit sogar versteckter Materialismus ist.
Demnach haben wir sowohl ein in sich innerlich f e h l e r h a f -
t e s Begriffsgebäude vor uns, wie ein aus empiristisch-subjektivisti-
schen und aus metaphysisch-ontologischen Bestandteilen ge-
m i s c h t e s Lehrgebäude. Niemals würde man sich mit den Lehr-