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bilden seien — aus all dem z i e h t d a s W o l l e n u n d
W i r k e n n u r d i e S u m m e z u m Z w e c k e ä u ß e r e r
V e r w i r k l i c h u n g .
Der grundsätzliche Tatbestand beim Wollen und Wirken gleicht
demnach dem des zerlegenden Denkens und fortbildenden Gestal-
tens. Auch Wollen und Wirken ist wie diese: Verarbeitung, Voll-
endung eines Vorgegebenen. Während aber Denken und Gestalten
in der eigenen Ebene bleiben, ist das Wirken eine Verarbeitung,
die auf neuer Stufe vollzogen wird. Wenn man sagen kann, daß der
schließende Gedanke ebenso wie die fortbildende Gestaltung nur die
Eingebung „entfalte“, „auswirke“, so gilt hier das gleiche. Aber
Wollen und Wirken ist eine Verarbeitung des schon Verarbeiteten,
und zwar auf der neuen Ebene der Verwirklichung nach außen hin.
Hiermit ist gezeigt, daß das ausübende Bewußtsein nicht selbst,
sondern nur mittelbar auf Eingebungen zurückgehe. Jene / Ein-
gebungen, die dem Geglaubten, Geliebten, Gewußten, Gestalteten
zugrunde liegen, finden im Handeln ihre letzte Darstellung. Dazu
kommt der Erlebnisgehalt der Sinnlichkeit. Ferner liegen die Mittel
des Handelns in der Sinnlichkeit.
Mit dieser Begriffsbestimmung ist die Arteigenheit des Wollens
und Wirkens erklärt, und zwar als jene verarbeitende Setzungskraft
(Aktivität) eigener Geistesstufe, die aus allem Vorgeordneten die
Summe zieht (oder sie auch, kraft ihrer Vita propria, nicht zieht,
nämlich wenn es nicht zum Handeln kommt). Zugleich ist damit
die Stellung des Handelns im Gesamtgliederbau des Geistes be-
stimmt. Verarbeitende Setzungskraft („Aktivität“, „Energie“) ist
ja auch im gliedernden Denken, Gestalten, Lieben, aber sie verbleibt
hier jeweils in der eigenen Ebene. Erst wenn der als Wert erfaßte
gesamte Geistesgehalt Z i e l ä u ß e r e r V e r w i r k l i c h u n g
wird, erst dann tritt der Geist aus seiner Innerlichkeit tatsächlich
heraus und bildet sich der äußeren Welt ein, erst dann entsteht
Wollen und Handeln. Das Arteigene des Wollens und Wirkens im
Vergleiche zu der verarbeitenden Tätigkeit in Denken und Gestal-
ten verdeutlichen wir am besten, wenn wir es als ein zusätzliches,
neues Verarbeitungsstreben, welches Hindernisse außerhalb der
Ebene der reinen Innerlichkeit zu überwinden hat, fassen. Das
spricht Faust aus: