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jeweils für die Zielerreichung verfügbaren (oder ihr entgegenste-

henden) Mittel in i h r e r l e b e n d i g e n W i r k u n g s a r t zu

verstehen. Daher auch die auffällige Einheit staatsmännischer und

feldherrnmäßiger Begabung, welche die Geschichte so oft zeigt.

Daran reiht sich der Sinn für die E r z i e h b a r k e i t der für die

gewollten Ziele jeweils erforderlichen Kräfte (Organisieren heißt

auch: Hervorreizung, Erziehung der wirksamen Kräfte). — Diese

Schau der Wirkungskraft und ihrer Erziehbarkeit ist das eigentlich

Schöpferische des Handelns. Der Feldherr z. B. schätzt die Wirksam-

keit seiner Streitkräfte, der Staatsmann seiner politischen Gruppen,

Personen, Mittel ein, ehe er handelt. Aber der Feldherr wie der

Staatsmann veranlaßt, erzieht, schafft auch erst die Kräfte, mit

denen er zu arbeiten gedenkt. Der Feldherr durch die Gliederung

und Ausbildung seines Heeres, der Staatsmann durch Beeinflussung,

Werbung, Schulung, Ausbildung der von ihm gebrauchten Menschen

und Kräfte aller Art.

Aber diese Eingebungen sind mehr technischer Natur. Sie betref-

fen nur das Wie, die Durchführung des zu entfaltenden Handelns,

nicht dessen Geistes- und Empfindungsgehalt.

F. E r s c h e i n u n g s f o r m e n d e s H a n d e l n s

Das Handeln und demgemäß auch seine Vorstufe, das Wollen, ist

zu unterscheiden in: a u s d r ü c k e n d e s (z. B. Sprache, Gebärde),

m i t t e l b e s c h a f f e n d e s (wirtschaftliches mit technischem)

und v e r a n s t a l t e n d e s (organisierendes). Die Betrachtung

dieser Arten des Handelns gehört in die Gesellschaftslehre

1

.

Die vermittelnde Stellung des Handelns zeigt sich auch daran,

daß seine Vollkommenheits- und Unvollkommenheits- / formen

wesentlich von den vorgeordneten Geistesinhalten abhängen. Dabei

nimmt wieder die Eingliederung in die Gezweiung die führende

Stellung ein. Hiefür einige Beispiele. W i l l e n s s c h w ä c h e ,

F a u l h e i t u n d B e q u e m l i c h k e i t ist Nicht-Zutage-Brin-

1

Vgl. meine Gesellschaftslehre, 3. Aufl., Leipzig 1930, S. 269 ff. und 375 ff.;

ferner meine Gesellschaftsphilosophie, München 1928, S. 91 ff.; Fundament der

Volkswirtschaftslehre, 4. Aufl., Jena 1929, § 1.