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F ü n f t e r T e i l

Folgerungen

I. Die arteigene und die gleichzeitig vielfache Gliedhaftigkeit aller

Glieder des Geistes

A .

D i e a r t e i g e n e G l i e d h a f t i g k e i t o d e r d i e G e l -

t u n g s w e i s e d e r e i n z e l n e n G e i s t e s s t u f e n

Was wir Geltungsweisen oder arteigene Gliedhaftigkeit nennen,

findet sein deutlichstes Beispiel im Begriffe des Logischen. Der glied-

hafte Zusammenhang von Denkelementen ist arteigen, so daß das

Denkrichtige oder Logische selbständig hervortritt. Wird der glied-

hafte richtige Zusammenhang der Begriffe verlassen, so tadelt man

dies als „begriffswidrig“, „folgeunrichtig“, „unlogisch“, „ungülti-

gen Schluß“ und dergleichen mehr.

Der Gültigkeitszusammenhang der Denkelemente ist demgemäß

nichts anderes als die arteigene Gliedhaftigkeit, welche alle Elemente

auf der Stufe des Wissens haben.

Auch alle anderen Stufen weisen arteigene Gliedhaftigkeiten,

arteigene Gültigkeiten in ihrem sinnvollen Zusammenhange auf.

So entspricht offenbar dem logischen, das heißt gegenstandglie-

dernden, Zusammenhange im Wahren der gestalthafte Zusammen-

hang, das heißt in gestaltengliedernde, Zusammenhang im Schönen,

und der logischen Richtigkeit entspricht die ästhetische oder ge-

staltliche Richtigkeit.

Die r e i n e G e l t u n g s w e i s e o d e r r i c h t i g e G l i e d -

h a f t i g k e i t i s t d u r c h n i c h t s a n d e r e s b e z e i c h -

n e t a l s d u r c h d a s E n t h a l t e n b l e i b e n i n d e r e i g e -

n e n E b e n e . Die Unter- / begriffe z. B. bezeichnen den glied-

haften Gegenstand, die Untergestalten die gliedhafte Gestalt; die

Teilhandlungen im System von Wollen und Handeln den Zusam-