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ausgewählten Gesellschaft ist (man denke an die gesamte Moderne in
Schrifttum, Tonkunst, bildender Kunst).
d) Günstiger steht es mit der Stufe des Wollens und Handelns.
Diese hält meistens Schritt. Nur bei verhältnismäßig wenigen,
meist nur bei besonders willensschwachen und fast wirkunfähigen
Menschen treten noch in späteren Zeitabschnitten Schulungen
und Stärkungen ein, welche ihr geistiges Leben nachträglich in neue
Bahnen lenken und für die späteren inneren Erweckungen zu leben-
diger Wissenschaft und eingebungsmächtiger Kunst oder gar zu sitt-
lichen und religiösen Erweckungen ein Gleichnis bilden würden.
7.
Die Entfaltung des Geistes in der Reife
Werde sie auch mit Entsprechungsstörungen verschiedenster Art
zurückgelegt, ist sie im ganzen dadurch gekennzeichnet, daß der
Geist nicht nur innerlich, auch äußerlich sehr viel aufnehmen,
wachsen müsse. Wie ja auch das Leben in dieser Zeit — etwa bis zum
sechzehnten oder zwanzigsten Jahre — im Wesen durch geistiges
Wachstum gekennzeichnet ist. Freilich gibt es dem Wesen der Sache
nach kein äußeres Wachstum des Geistes, das nicht zugleich innere
Vertiefung wäre. Aber dennoch bleibt die Aufnahme äußerer Er-
fahrungen, äußeren Wissensstoffes für die Zeit erster allseitiger Ent-
faltung aller Geisteskräfte besonders kennzeichnend.
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Ist diese Zeit überschritten, dann kehrt sich das Verhältnis nach
und nach um. Der Geist wird immer mehr in sich selbst gewiesen.
Eine Richtung beginnt, die allerdings noch lange nicht deutlich in
Erscheinung tritt, aber früher oder später (vielleicht im Alter nach
dreißig oder auch erst nach fünfzig Jahren) die Oberhand gewinnt.
Von dieser Zeit der Vertiefung und Versenkung ist hier nicht
weiter zu sprechen.
8.
Menschenalter
Hinsichtlich der Zeitbestimmung der Entfaltungsschritte (Pha-
sen) ergibt sich schon aus dem Bisherigen, daß einfache durch-
schnittliche Bestimmungen, die Aufstellung allgemein gültiger
„Menschenalter“ wenig Wert haben. Ja wir behaupten, daß es
d u r c h s c h n i t t l i c h e „ M e n s c h e n a l t e r “ n i c h t g i b t .
Sie widersprechen der Natur der Sache. Die Aufstellung solcher