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aber sehr frühe beginnt und trotz des Vorherrschens der körper-
lichen Entfaltungsnotwendigkeiten große Verschiedenheiten zeigt;
2.
die auf das Sprechen bis zur geistigen Gesamtentfaltung fol-
gende Zeit, etwa zwischen zwei und zwölf Jahren (oder auch vier-
zehn, sechzehn und achtzehn — viele sind noch mit dreißig Jahren
eigentlich Kinder);
3.
die weitere Reife des Geistes etwa bis gegen das vierzigste
Lebensjahr (in der die Wendung nach innen beginnt, aber oft auch
kaum in Erscheinung tritt);
4.
vom vierzigsten Lebensjahre bis zum Tode nimmt unter
Kämpfen, wie sie in Wolframs „Parsifal“ und Goethes „Faust“
geschildert werden, die Verinnerlichung und Vertiefung des Geistes
zu, so daß dieses Alter im Falle hoher Entwicklung die mystische
Stufe genannt werden kann. Bei den meisten Menschen ist aber von
dieser Stufe, und selbst von der ihr vorausgehenden, wenig zu sehen.
Oft tritt schon um das zwanzigste Lebensjahr selbst / bei denen Ver-
äußerlichung, Verhärtung, Ungeistigkeit, Verfall ein, die wenigstens
in der ersten Geistesblüte (zumeist unterstützt durch die junge
Liebe) inneren Aufschwunges fähig waren. Ist dieser Verfall einmal
eingeleitet, dann kann gerade das höhere Alter, durch die Enttäu-
schungen des Lebens verleitet, zu besonderer Verhärtung, Enge und
Eigensucht führen. Es kann aber auch durch erfahrenes Unglück
gerade das Gegenteil, innere Einkehr, ein Blick in die Tiefen des
Lebens, erreicht werden.
5.
Einer besonderen Erwähnung bedarf noch die Zeit der Erlan-
gung der Geschlechtsreife. Diese Zeit, die man leiblich zwischen das
zwölfte bis achtzehnte Jahr ansetzen kann, die aber oft viel früher
(namentlich bei Mädchen) eintritt, ist auch für das innere Leben
von großer Bedeutung und bekanntlich nicht ohne Gefahren. Frei-
lich ist beides durch gewisse finstere medizinische Richtungen der
neuesten Zeit, die das Kranke zum Maßstabe des Gesunden machen
wollen, stark mißdeutet worden. Der wesenhafte Gang der Dinge
ist dann erreicht, wenn der Geschlechtstrieb mit der Vertiefung des
Gezweiungsbewußtseins zusammengeht, eine geistige Liebe sich mit
der sinnlichen verbindet. Dieses Bild entwerfen überall unsere
hohen Dichtungen und Kunstwerke.
Die erlangte Vertiefung des Gezweiungsbewußtseins kann dann
weiter zu einer Vertiefung der Eingebungsgrundlage des erworbe-