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liegend. Am offenbarsten sind sie bei solchen Mischlingen, deren

Rassenmischung in der Umwelt abfälligen Wertungen begegnet,

also vor allem bei Halbjuden. Ich kannte einen nicht rassereinen

Knaben, dessen Aussehen im Alter von etwa sechzehn Jahren stark

in die andere Rasse schlug, der aber nach einem kaum dreimonatigen

Aufenthalt in Island gründlich verändert zurückkam und nun aus-

gesprochen nordisch (deutsch) aussah, welches Aussehen er auch spä-

ter sehr gut behauptete. Beispiele ähnlicher Art gibt es viele und

kann jeder unschwer beobachten. Was geschieht in solchen Fällen?

Die s e e l i s c h e E i n s t e l l u n g auf eine bestimmte Menschen-

natur bestimmten Schlages, auf die bestimmte Denk- und Fühlweise

desselben, wird durch die geistige Einwirkung der Umgebung ge-

stärkt, die innerlich bejahte Art bricht durch. Der stetige Einfluß,

gleichsam das stetige Einstrahlen dieses innerlich bejahten Men-

schenschlages, bewirkt: daß die g e w o l l t e R a s s e i n n e r -

l i c h g e w e c k t w e r d e , daß ihre Möglichkeiten in Wirklich-

keiten übergeführt werden.

Mit Recht darf man diesen Vorgang innere U m a r t u n g zu

einer selbst gewählten Rasse nennen, oder kurz R a s s e n w a h l .

Denn was hier vorgeht, beruht auf innerer Wahlanziehung.

Gewiß hat die Wahlanziehung ihre Bedingungen, Schwierigkei-

ten, engen Grenzen. Sie bedeutet nicht, daß jemand durch eine

einfache Willenstat blondes Haar statt schwarzes bekommen könne

oder daß ein Neger dadurch zum Weißen, der Weiße dadurch zum

Neger werden könne. Aber daß sich z. B. die Gesichtszüge ändern,

daß Ausdruck und Gebärden, auch die Stimme, / der Gang wesent-

liche Veränderungen erfahren können, liegt ja auch sonst nicht

außerhalb der Möglichkeit. Was wir behaupten, ist nur, daß diese

Änderungen einen bestimmten Rassenstil annehmen können, der

aus den Möglichkeiten der eigenen Rassemischungen genommen

werden kann.

Um das ganz zu würdigen, erinnern wir daran, daß der Begriff

der Rasse ja eben derjenige ist, welcher auf die g a t t u n g s m ä -

ß i g e n H i n t e r g r ü n d e des menschlichen Leibes deutet. Die-

ses „Gattungsmäßige“ ist nichts rein Stoffliches, sondern schon et-

was Ideenhaftes.

Hier ist ein Punkt, wo der ungeheure Unterschied tierischer und

menschlicher Vererbungslehre zutage tritt. Es ist nicht richtig, die