Table of Contents Table of Contents
Previous Page  6459 / 9133 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 6459 / 9133 Next Page
Page Background

[344/345]

305

Dabei ist grundsätzlich zu trennen: das Vorbewußte der Sinn-

lichkeit von dem der höheren Geistesstufen.

Das V o r b e w u ß t e d e s S i n n l i c h e n gehört der äuße-

ren Natur und der leiblichen Gattung an. Insbesondere ist der Be-

griff eines Vorbewußten, das der leiblichen Gattung angehört, aus

der Ausgliederungsordnung zu erschließen, denn die Erscheinungen

des Geschlechtstriebes, der Bluts- und Rasseninstinkte, mit anderen

Worten das in Zeugung und Abstammung sowie im leiblichen

Erbgang hervortretende Vorbewußte, weisen auf die Wirksamkeit

einer überindividuellen Gattung hin. Das beweist auch die m e t a -

p h y s i s c h e Färbung des Geschlechtstriebes, beweisen auch der

Muttertrieb und der gesamte Lebensplan und Lebenslauf der Tiere

(besonders auffällig der Zugvögel, Termiten, Bienen, Ameisen,

Schmetterlinge).

Das V o r b e w u ß t e d e r h ö h e r e n g e i s t i g e n S t u -

f e n ist nicht weniger leicht deutlich zu machen, aber der her-

kömmlichen Denkweise noch fremder. Wer je Eingebung gekostet

hat, wird an der Antwort nicht zweifeln.

An diese Unterscheidungen schließt sich von selbst die Wesens-

bestimmung des Vorbewußten an als: Ü b e r b e w u ß t e s , U n -

t e r s i n n l i c h e s , n i c h t m e h r G e w u ß t e s . Das Vorbe-

wußte der höheren Stufen vom übersinnlichen Bewußtsein ange-

fangen bis herab zum Denken, Gestalten und Handeln ist: Über-

bewußtes; das Vorbewußte des Gedächtnisses: nicht mehr Gewuß-

tes; das der Gezweiung höherer Ordnung, nämlich des Instinktes,

der Triebe und der Sinnlichkeit ist: Untersinnliches oder Unterbe-

wußtes. Darnach ergibt sich:

/

1.

Das Uberbewußte ist das schaffende Vorsein unseres Geistes,

der Menschheitsgeist als g e s e l l s c h a f t l i c h - g e s c h i c h t -

l i c h e r G e i s t u n d d i e I d e e n w e l t (was sich später noch

erklären soll).

2.

Das Untersinnliche oder Unterbewußte, das die Natur mit uns

Verbindende und zugleich das verleiblichende Vorsein unseres Gei-

stes, der Menschheitsgeist als l e i b l i c h e r G a t t u n g s g e i s t

der Gezweiung höherer Ordnung sowie als N a t u r g e i s t (Welt-

geist und Weltvernunft in der Natur). Der leibliche Gattungsgeist

oder Rassengeist ist ein Teil von ihm.

20 Spann 14