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311

1.

vom übersinnlichen Bewußtsein;

2.

vom Gezweiungsbewußtsein;

3.

vom erkennenden und gestaltenden Bewußtsein (Wissen und

Kunst);

4.

vom wollenden und handelnden Bewußtsein;

5.

vom sinnlichen Bewußtsein, und zwar a) der äußeren Sinn-

lichkeit, b) des Instinktes und der inneren Sinnlichkeit (die beide

schwer zu trennen sind);

6.

vom vervollkommnenden Bewußtsein.

Ebenso steht es mit den Teilganzen des Geistes. Die empfan-

gende und die verarbeitende Weise des Setzens, ferner Vergessen

und Erinnern (Gedächtnis) sind als Apriori der Teilganzen zu be-

zeichnen.

/

Angenommen, es ergäben sich für alle diese „Vermögen“ (wie

Kant sagen würde) eigene Tafeln apriorischer Formen, so hätten sie

doch nunmehr eine grundsätzlich andere Stellung als bei Kant:

Sie k ö n n e n n i c h t m e h r d a s g r u n d s ä t z l i c h e ,

s o n d e r n n u r e i n a b g e l e i t e t e s A p r i o r i d e s G e i -

s t e s s e i n . Denn vor ihnen steht das, was sie alle erst begründet

und möglich macht: der nach einer A u s g l i e d e r u n g s o r d -

n u n g ausgliedernde und nach derselben rückverbindende Geist.

Das Vorbewußte liegt daher nicht nur im Apriori des Verstandes,

sondern in dem aller Stufen. Daraus folgern wir den Satz: Das

V o r b e w u ß t e j e d e r G e i s t e s s t u f e d e r A u s g l i e -

d e r u n g s o r d n u n g i s t i h r A p r i o r i . Und zwar liegt im

Vorbewußten der Stufen und Teilinhalte der Ausgliederungsord-

nung das erste Apriori; die besondere Bestimmtheit dieser Stufen

und Teilinhalte ist das abgeleitete oder zweite Apriori.

Allgemeiner können wir sagen: Das Apriori ist nichts anderes als

das Gliederungsgefüge; und es gilt der Satz: Das höhere Gliede-

rungsgefüge ist vor dem niederen. Das kann auch so ausgedrückt

werden: Das h ö h e r e G l i e d e r u n g s g e f ü g e i s t d a s

r ü c k v e r b i n d e n d e A p r i o r i d e s n i e d e r e n .

Das Apriori ist demnach nicht subjektiv. Es bildet den über-

individuellen Hintergrund des Subjektes. Damit ist die Wendung

vom subjektiven zum ontologischen Apriori vollzogen.

Indem wir das Apriori der Bewußtseinsstufen durch die Ausgliederungsord-

nung (als ein höheres Apriori) begründen, stehen wir damit vor einer ähnlichen