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lich wie bei List) in Gegensatz zur Summe aller Tauschwerte ge-
bracht. Nützlichkeit ist für Carey die Macht des Menschen über die
Natur; Wert ist die Macht der Natur über den Menschen, das heißt
der Widerstand, den die Natur dem Besitz der begehrten Dinge ent-
gegensetzt. Wert ist mithin gleich den Reproduktionskosten. Die
Macht des Menschen über die Natur steigt fortwährend, ihr Wider-
stand sinkt. Daher steigt der Reichtum, die Werte sinken. Dem
Boden kommt keinerlei Sonderstellung unter den Erzeugungsmit-
teln zu, denn dieser ist, wirtschaftlich betrachtet, ein durch Men-
schenhand gebildetes Werkzeug. Ähnlich wie man aus Eisen eine
Dampfmaschine baut, wird auch der Boden zum Erzeugungsmittel
umgeformt, nämlich urbar gemacht. Weil auf diese Weise der Boden
ebensogut zu den „gemachten“ Werkzeugen gehört wie alle übrigen,
ist der Boden einfach Kapital, ist er nur eine besondere Art fest auf-
gespeicherter Arbeit. Die Grundrente fällt nicht wie nach Ricardos
Lehre dem Besitzer umsonst in den Schoß, sondern ist eine Kapital-
rente. Die Erzeugung auf dem Boden folgt denn auch demselben
für die ganze Volkswirtschaft gültigen G e s e t z s t e i g e n d e r
N u t z b a r k e i t d e r A r b e i t und fallender Tauschwerte der Er-
zeugnisse.
Carey wendet sich gegen Malthus und Ricardo. Es sei nicht rich-
tig, daß man infolge zunehmender Bevölkerung zu immer schlech-
teren Böden greifen müsse, wodurch immer neue Grundrente ent-
stehe. Die Beobachtung des wirklichen Ganges der Bodenkultur
lehre vielmehr das Umgekehrte. Nicht den besten Boden habe man
zuerst bebaut, sondern den schlechteren, ebenso wie man bei allen
übrigen Erzeugungsmitteln erst mit dem dürftigen Material be-
gonnen habe (z. B. begann man mit der steinernen Axt und ging
erst dann zur eisernen über). Zuerst wird der höher gelegene,
trockene, leichte Boden, der Bergabhang, der sich von selbst entwäs-
sert, bebaut, und erst später die besseren, tiefer liegenden Böden,
die mit Morästen bedeckt, von Überschwemmungen und ungesun-
dem Klima heimgesucht sind. Die Besiedelungsgeschichte von Ägyp-
ten bis Amerika bezeuge dies.
Damit wird die pessimistische Ansicht von der Entwicklung der
individualistischen Wirtschaftsordnung ihrer Grundlage beraubt und
eine o p t i m i s t i s c h e Ansicht begründet. Die Entwicklung strebe
auch dahin, das Gesamterzeugnis in immer günsti-/ gerer Weise zu