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lich keine Rede davon sein, daß die Empfindung ein Ausdruck von
Rückverbundenheit sei.
Die entscheidende Frage ist: was die Sinnesempfindung eigentlich
sei, was sie bedeute? Wir behaupten, daß sie an sich nichts Geringe-
res als ein Innewerden der Naturqualitäten in sich schließe und be-
gründeten schon früher diese Ansicht. Licht (als Empfundenes),
Ton, Tastbeschaffenheit (hart, weich, rauh, warm und so fort),
Geruch, Geschmack sind nicht selber stoffliche Tatsachen; sie geben
uns auch nicht über die stofflichen äußeren, sondern über die inne-
ren, die geistähnlichen Seiten der Natur Auskunft.
Diese Behauptung will allerdings wohl begründet sein. Enthält
sie doch eine Wahrheit, die heutigen Ohren befremdlich klingt.
Der Grund ist aber, daß man sich von der neueren naturwissen-
schaftlichen Denkweise, die nun einmal materialistisch ist, nicht
losreißen kann. Die naturwissenschaftliche Einstellung läßt uns so-
wohl die Natur wie die Sinnesempfindungen in einem falschen
Lichte erscheinen. Die mathematische Physik, wie sie nun einmal
seit Galilei und Newton verfahrensmäßig beschaffen ist, kann uns
freilich weder Licht noch Ton, sondern nur „Ätherschwingung“
und Schallbewegung, weder Wärme noch Geruch und so fort, son-
dern stets nur Bewegungen, Zustandsänderungen nach mathemati-
schen Verhältnissen in der Natur zeigen. Die / sensualistische See-
lenlehre wieder starrt auf den Punkt hin, an welchem die Reizun-
gen der Sinnesorgane und Nerven in Empfindungen übergehen
sollen.
Das erste ist, daß man sich von dieser an der Oberfläche bleiben-
den Betrachtungsweise der Sinnesempfindung gänzlich losreiße.
Nicht nur die physikalische Bedingtheit der Sinnesempfindung gilt
es zunächst einmal als Vorgang auf niederer Ebene völlig beiseite
zu lassen; auch von jener Fassung des Empfindens muß abgesehen
werden, in der dem erwachsenen Menschen die Sinneserfahrung je-
weils gegeben ist, das heißt: auch von ihrer Geformtheit durch die
höheren Geistestätigkeiten (auf die wir früher so nachdrücklich auf-
merksam machten
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).
Man pflegt die Sinnesempfindung so aufzufassen, als ob sie uns
Dinge in der Ferne zeigte, wie beim Sehen, oder doch von uns ab-
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Siehe oben S. 126 ff.