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B.
Die R ü c k v e r b u n d e n h e i t m i t d e r l e i b l i c h e n
G a t t u n g
Der Mensch ist nicht nur Teil der allgemeinen kosmischen Natur,
sondern er ist auch Teil seiner leiblichen Gattung und als solcher
Angehöriger eines bestimmten Menschenschlages, einer Rasse. Seine
Leiblichkeit hat mit der Leiblichkeit der anderen Menschen einen
arteigenen Zusammenhang, wie er durch die Abstammung und
Zeugung hergestellt wird.
Die arteigenen Empfindungen, welche dieses leiblichen Zusam-
menhanges inne werden, sind in der Geschlechtsempfindung / ge-
geben und weiterhin im Instinkt der geschlechtlichen Wahlanzie-
hung, der Blutsverwandtschaft, Rassenverwandtschaft.
Die Geschlechtsempfindung bezeugt in ihrem überindividuellen
und metaphysischen Gepräge die Rückverbundenheit des einzelnen
Menschen in der Gattung so deutlich, daß darüber nicht eigens zu
sprechen ist
1
. Weniger deutlich ist dieser Zusammenhang im In-
stinkt. Aber dessen Natur besteht ja schon darin, die allgemeine
Verbundenheit des Menschengeistes mit der Leiblichkeit seiner
Gattung anzuzeigen, denn auch die Umwelt wird vom Instinkt
vornehmlich als Bedingung für das Gattungsleben empfunden. Das
beweisen alle Instinkte, die Mutterliebe, Vaterliebe, alle Familien-
triebe, Herdentriebe, Rassenanziehungen, Geselligkeitsinstinkte des
Menschen (sie alle von der leiblichen Seite her, nicht als Gezwei-
ungsgefühle genommen). Hier ist es überall der leibliche Gattungs-
geist, der in diesem uns selbst rätselhaften und uns selbst meistern-
den dunklen Drange sich regt und wirksam wird. Die empiristische
Seelenlehre faßt alle diese Tatsachen individualistisch, etwa als
Empfindungen, die durch innere physiologische Reize erregt wer-
den. Die maßgebende Wirklichkeit ist aber in Wahrheit die Gat-
tung, das Uberindividuelle, das im Zeugungstriebe deutlich den
Menschen zugleich Zweck und Mittel sein läßt.
G e s c h 1 e c h t s t r i e b und I n s t i n k t s t e l l e n d a s
R ü c k v e r b u n d e n h e i t s b e w u ß t s e i n d e s M e n s c h e n
m i t s e i n e r l e i b l i c h e n G a t t u n g d a r . Dies leuchtet
umso mehr ein, als die vergegenständlichende Seite dieser Empfin-
1
Siehe oben S. 117 f. und 195.