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satz auch der Geisteslehre die Richtung weisen. Und in der Tat: Er

ist die Brücke vom Objektiven zum Subjektiven. Er ist die Geistes-

lehre in nuce.

So stehen die beiden großen Grundeingebungen der ganzheit-

lichen Philosophie: jene der A u s g l i e d e r u n g u n d R ü c k -

v e r b u n d e n h e i t für die Kategorienlehre; und die „Einge-

bung der Eingebung“, die Erkenntnis, daß alles geistige Schaffen

nur möglich ist durch Geschaffenwerden, durch E i n g e b u n g ,

als die beiden Hauptsäulen der Ganzheitslehre neben jener schon

die Gesellschaftslehre begründenden der G e z w e i u n g , während

die vierte, die Kategorie der L e i s t u n g , der Wirtschaftslehre

ein neues Fundament gab, zugleich aber die spätere Kategorienlehre

ebenso in sich barg wie der oberste Satz der Seinslehre die Pneuma-

tologie.

Durch die Eingebung

1

nur vermag der immer neugeschaffene

Geist aus sich immer Neues zu setzen, und das heißt: auszugliedern.

Ein Ausgliedern also ist auch die schöpferische Tätigkeit des Geistes.

Wo nach der Weise der Ausgliederung geschaffen wird, da sind die

ganzheitlichen Kategorien mit am Werke. Wie verhält sich die

Geisteslehre zur Kategorienlehre? Das ist die erste Frage, deren

Beantwortung die Pneumatologie selbst in das große System der

Ganzheitslehre einordnet!

Soll etwas ausgegliedert werden, so kann es nur ein Ganzheitliches

sein; die Ganzheit selbst nur kann in ihre Glieder auseinander-

gelegt werden. Das Auszugliedernde ist im Schöpfungsgang des

Geistes eben die Eingebung. Die Eingebung ist die Ganzheit. Und

der schöpferische Grund, das Gefäß, aus welchem sie gleichsam ge-

schöpft werden kann, muß die Ganzheit des schaffenden Geistes

sein, der Geistesgrund in seiner Ganzheitlichkeit und Unausge-

gliedertheit: der unoffenbare Geistesgrund.

Das Schaffende und das Geschaffene, der Denkende und der

Gedanke, der Fühlende und das Gefühlte, der Erlebende und das

Erlebte sind von gleicher ganzheitlicher Struktur. Der Eingebung

1

Das Übersinnliche als ontologischer Grund aller Eingebung, die Gezweiung

als hervorreizender Grund alles geistigen Wirkens bedingen die der Eingebung

vorgeordneten Stufen des Ü b e r s i n n l i c h e n u n d d e s G e z w e i u n g s -

B e w u ß t s e i n s , die diesen Zusammenhang nicht betreffen. Uber ihre Deduk-

tion siehe unten S. 393 f.