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Von den ontologischen Kategorien können es natürlich nur jene

der Rückverbundenheit sein, die auf die Religionsphilosophie hin-

weisen. Sie gehören zugleich der Pneumatologie an und wurden

auch von Spann im wesentlichen in diese aufgenommen.

Stellen wir nun die Schichten des Geistes und die allgemeinen

Kategorien der Rückverbundenheit, die somit ja die Rückverbun-

denheit des Geistes begründen, den religiösen Kategorien gegen-

über, wie sie uns die Religionsphilosophie herausstellt, dann er-

füllt uns zunächst die lückenlose Entsprechung mit Erstaunen, wo-

bei wir überdies daran denken müssen, daß Spann eine solche of-

fensichtlich gar nicht beabsichtigt hat. Den Kenner der Ganzheits-

lehre hingegen überraschen solche Entdeckungen keineswegs. Sie

lassen ihn immer wieder erkennen, wie in dem ganzheitlichen Sy-

stem alles ineinander greift, alles von allem gehalten und getragen

wird — das Bild echter Ganzheit!

Weil geistiges Schaffen nicht nur den Weg der Ausgliederung

nimmt, sondern jede neue Setzungsstufe zugleich eine Vertiefung

der Rückverbundenheit darstellt, so müssen alle Geistesschichten

eine bestimmte Seite der Rückverbundenheit anschneiden, die zu-

nächst der jeweiligen Eingebung zugekehrt ist, darüber hinaus aber

noch einen Ansatzpunkt bildet zur höchsten Rückverbundenheit,

wie sie uns in den Erscheinungen der Religion entgegentritt. Im

einzelnen können wir sagen:

Das ü b e r s i n n l i c h e B e w u ß t s e i n begründet alles re-

ligiöse Erleben. Es lenkt das menschliche Streben in eine höhere

Welt, zuletzt zum Höchsten selbst. Es ist in seiner reinsten Form

selbst schon G o t t e s b e w u ß t s e i n .

D i e E i n g e b u n g wird dem Menschen geschenkt, geschenkt

von oben. Hier liegt — dies wurde Spann im Kampfe gegen die

herrschenden „Psychologien“ nicht müde, dem Leser immer wieder

vor Augen zu führen — der Angelpunkt einer dem Metaphysischen

offen stehenden Geisteslehre. Je höher die Eingebung, umso mehr

reicht sie ins Transzendente, umso mehr offenbart sie dem Menschen

religiöse Erkenntnisse. Ja es gibt keine wahre religiöse O f f e n -

b a r u n g , die nicht den Weg der Eingebung nehmen müßte. Denn

das Wunder ist keine echte Offenbarung, wie Jesus selbst bezeugt

(Johannes 20, 29), sondern nur ein Weg zum Glauben.