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f e s l i e b e , N a t u r l i e b e , G o t t e s l i e b e folgen daraus als
religionsphilosophische Kategorien. Doch die Gezweiungs-Kraft in
ihrer Mittelbarkeit schließt — wenn wir nun den Ton auf den
zweiten, Umgliederungsmacht in sich tragenden Teil dieses Wortes
legen — noch ein Weiteres in sich: Ändert sich ein Glied der Ganz-
heit, so ändert sich diese, und es ändern sich zur Herstellung des
Entsprechungszusammenhanges auch die anderen Glieder. Eine die
Ganzheit (den „Weltgeist“ als die oberste geschöpfliche geistige
Ganzheit) entscheidend verändernde Tat ist daher nach der Weise
der „Verganzung“ eine Tat für das Ganze und somit für alle ande-
ren Menschen, eine stellvertretende Tat, eine Vermittlung zum
Heile. V e r m i t t l u n g u n d S t e l l v e r t r e t u n g sind die
beiden anderen religiösen Kategorien, die sich aus der Gezweiung
ableiten lassen und ihr daher entsprechen.
Die P e r s ö n l i c h k e i t des Menschen ist nicht begründet in
der Ausgliederung, sondern durch die Rückverbundenheit. Sie weist
daher den Menschen hin auf die Persönlichkeit Gottes, auf sein
S c h ö p f e r t u m und seine F r e i h e i t , die er wiederum den
Geschöpfen nach ihrer Art verliehen hat. Freiheit des Schöpfers und
der Geschöpfe entsprechen einander. Die Erkenntnis einer richtigen
Entsprechung führt zum wahren theistischen Gottesbegriff. Die
rechte Ergebenheit in Gott wahrt dessen Persönlichkeit und unter-
streicht damit zugleich auch die Persönlichkeit und Freiheit des
Menschen. Doch gerade eine aus einem starken religiösen Erleben
gewonnene Ergebenheit kann zu einer Verkennung des Entspre-
chungsverhältnisses führen, wenn die metaphysische Denkkraft dem
inneren Erlebnis nicht gewachsen ist. Sie führt dann zu einer Art
quantitativen Aufrechnung von Freiheit zwischen Schöpfer und
Geschöpf und schließlich zu einer mehr oder weniger blinden Er-
gebenheit dem Überweltlichen gegenüber. Diese religionsgeschicht-
liche Erscheinung wird erfaßt von der Kategorie der E r g e b u n g
u n d d e s S c h i c k s a l s .
In dieser Übersicht wurden alle Schichten des Geistes und alle
Kategorien der Rückverbundenheit
1
, die ebenso der ontologischen
1
Die in der Lehre von der Rückverbundenheit (Kategorienlehre, 2. Aufl.,
Jena 1939, S. 233 ff. und 245 ff.) der Selbfremdheit und Unverzehrbarkeit
gegenübergestellten Weisen der „Selbgleichheit“ und „Hinfälligkeit“ sind selbst-
verständlich keine Rückverbundenheitskategorien.