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[29/30/31]

und vorräumlichen Untergründe der Materie, die im lebendigen

Organismus geschieht, nicht vollzogen wird, das Uberräumliche

daher nicht in gleicher Weise wie beim Organischen zur Tat-

handlung, Wirksamkeit gebracht, nicht angereizt wird. Der Che-

mismus der lebendigen Organismen lehrt also abermals, daß das

Mechanistische, Summative, Atomistische der heutigen Chemie

wie Physik unzulänglich ist: daß vielmehr ein Immaterielles der

Materie besteht, auf welches das Leben allein einzuwirken ver- /

mag. Denn Immaterielles kann nur auf Immaterielles wirken.

Das Leben aber ist immateriell, wenn es sich auch an Materie

äußern muß und nur mit Hilfe von Materie bestehen kann.

Doch kommen wir damit schon auf Begriffe, die erst später

erklärt und erwiesen werden.

Daß der chemische Vorgang aus dem Zusammentreten der a l t e n A t o m e

nicht zu erklären sei, wird heute zugegeben — man muß aber erlebt haben,

mit welcher Heftigkeit die alte Physik vor 1900 behauptete, die Natur der

chemischen Vorgänge aus ihnen erklären zu können. Warum? — aus materiali-

stischer Einstellung! Das ist auch für heute lehrreich. Was soll hier mit den

neuen Atomen gewonnen sein? Zu Lagerung und Atomgewicht kommt nun

lediglich die Elektrizität (des Elektrons usw.) neu hinzu. Elektrizität ist aber

noch kein Chemismus. Und die n e u e n Eigenschaften der chemischen Ver-

bindungen kann man durch Hinzufügung oder Abziehung einiger Korpuskeln

ebensowenig verständlich machen wie die frühere Physik. Dazu kommen aber

die bekannten inneren Schwierigkeiten dieser Verbände selbst, in denen Ab-

stoßung und Anziehung der Korpuskeln, Bahnen, „Sprünge” — und anderes

mehr — eine rätselhafte Sache bleiben. Aus bloßen Mengen sind niemals Quali-

täten verständlich zu machen, auch wenn unanschauliche mathematische Funk-

tionen an die Stelle der Teilchen treten.

VIII.

VIII. Ergebnis

Dem Atomismus als einer Auffassung der Natur von u n t e n

h i n a u f ist die ganzheitliche Betrachtung als eine Auffassung

der Natur von o b e n h i n u n t e r entgegenzustellen. Dabei

ist die Möglichkeit, daß letzte Formelemente (Teilverräum-

lichungen) und Gefügeelemente in der stofflichen Natur be-

stehen, nicht auszuschließen, wobei indessen das Kontinuum

dennoch gewahrt bleiben muß!

Es ist auch durchaus nicht einzusehen, warum die Stoffe nicht

Gefüge- und Gestaltelemente haben sollen, da es ja auch einzelne

Dinge, Steine, Metalle usw. gibt, die von anderen Dingen, z. B.

der Luft, verhältnismäßig scharf getrennt sind — allerdings

nicht durch leere Räume. Nur können diese Gestalt- / und Gefüge-