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Gestalt und mit ihr der Raum / selbst gebildet wird. Sie ist etwas

anderes als die Schwerebewegung, denn sie ist den Gravitations-

kräften durchaus zuwider. Sie hebt sie auf, steht über ihnen.

Wir können sie daher auch U r b e w e g u n g o d e r u r -

s p r ü n g l i c h e B e w e g u n g nennen. Da jede in der Er-

fahrung beobachtbare Bewegung, auch die der Kristallbildung,

nur eine Umbildung schon gebildeter Gestalten (und Räume)

ist, das heißt, stets auf Umgliederung gegebener Räumlichkeiten

beruht, so ist in der empirischen Kristallbildung wohl etwas von

der Urbewegung oder gestaltbildenden Bewegung vorhanden,

aber sie arbeitet mit schon verräumlichtem Stoffe (Lösungs-

teilchen usw.), ähnlich wie das keimende Leben stets mit der

Voraussetzung schon vorhandenen Lebens, schon vorhandener

„organischer Materie“, arbeitet. Jede empirische Gestaltbildung

ist daher zugleich Umbildung, nicht a b s o l u t e Neubildung.

Dennoch hat die Gestaltbildung etwas Ursprüngliches. Die

Erscheinung der Urbewegung kann daher nicht mechanischen

Gesetzen (das ist abgeleiteten Gesetzen) gehorchen. Die Urbewe-

gung ist G r u n d l a g e anderer Bewegungen, aber selbst der Be-

obachtung nicht zugänglich.

Zu 3:

K o h ä s i o n u n d A g g r e g a t z u s t ä n d e

Jene Äußerungsform der Gestaltungskraft und der Urbe-

wegung, welche bereits im physikalischen Sinne völlig in die

Erscheinung tritt, ist der Zusammenhalt der Masse oder die

Kohäsion sowie die mit ihr verbundenen Gestaltungszustände

oder Gestaltungsstufen, die man Aggregatzustände nennt.

Die durch Urbewegung gebildete Räumlichkeit muß nun

durch eine k o n k r e t e , das heißt in schon b e s t i m m t e r

Erscheinungsform auftretende G e s t a l t u n g s w e i s e gekenn-

zeichnet sein. Wir nennen sie K o h ä s i o n oder Kraft der Ge-

staltung, Kraft des Zusammenhaltes eines Körpers (beziehungs-

weise der Teilräume schon gebildeter Räume). Das erste, worin

sich die Gestaltungskraft und Urbewegung zeigen, ist also eine

solche Kraft, die nicht / mehr Raumbildung schlechthin ist,

sondern jeweils als ein Z u s a m m e n h a l t der schon ge-

bildeten Raumbestimmtheit (z. B. der „Masse“ eines Körpers

oder der Gebilde irgendwelcher Kraftlinien) auftritt. Diese be-

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