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zusammentrifft; woraus der Tausch, das heißt die Wert- und Preisbildung, sich

ergibt; woraus wieder die Verteilung der Güter auf dem Markte durch die

Preisbildung folgt (Verteilungslehre als Sonderpreislehre der originären

Produktivmittel oder Produktionsfaktoren: Boden, Arbeit, Kapital). — Der

systemgestaltende Gedanke des Universalismus geht dagegen aus: vom Ganzen

der Gesellschaft; weiter von der Bestimmung der Wirtschaft als eines

Teilinhaltes der Gesellschaft (nämlich des „Systems der Mittel für Ziele“);

woraus sich ergeben: die Leistung (im System der Mittel für Ziele); die

Ausgliederungsordnung; der Vorrang. Erst hierauf folgt die Wert- und

Preislehre. Denn L e i s t u n g i s t v o r P r e i s , Leistungslehre vor

Preislehre. — Mit dem Vorrange der Leistung ist der Systemgedanke Smiths,

Ricardos, Mengers überwunden. — Zusammengefaßt ergeben sich etwa

folgende

S y s t e m b e s t i m m e n d e G e d a n k e n

aller individualistischen Lehr-

gebäude

1.

Ausgangspunkt: der Einzelne und

sein Eigennutz.

2.

Zusammentreffen der Eigennutze

auf dem Markte (Tausch).

3.

Daher Grunderscheinung der

Wirtschaft:

W e r t - u n d

P r e i s b i l d u n g (Grundlage der

Wirtschaftslehre:

allgemeine

Wert- und Preislehre).

4. Einkommens- oder Verteilungs-

lehre: Sonderpreistheorie der

letzten Güter oder „Produktions-

faktoren“, nämlich der Grund-

rente, Lohn, Kapitalprofit (auf-

gespalten in Kapitalzins und

Unternehmergewinn).

5. Verfahren:

a)

abstrakt-isolierend, deduktiv;

b)

kausal-mechanisch; daher ma-

thematisch („exakte Methode“).

des universalistischen Lehr-

gebäudes.

1.

Ausgangspunkt: das Gesamtganze

der Gesellschaft.

2.

Im Gesamtganzen der Gesell

schaft ist die Wirtschaft Teil-

ganzes, und zwar Gebäude der

Mittel für Ziele.

/

3.

Grundbegriff der L e i s t u n g (der

Mittel für die Zielerreichung); die

Leistungen sind im Gesamtganzen

enthalten:

Grundbegriff

der

A u s g l i e d e -

r u n g s o r d n u n g ; die Teile der

Ausgliederungsordnung

stehen

untereinander im Verhältnisse des

Vorranges.

4. Wert- und Preislehre. Wert und

Preis nur Ausdruck des Glieder-

baues (der richtige Ausdruck des

richtigen Gliederbaues: gerechter

Preis,

nicht

naturgesetz-

lich-mechanisch gebildeter Preis).

5.

Verfahren:

a)

nicht abstrakt-isolierend, son-

dern geschichtlich und soziolo-

gisch (die Mittel widerspiegeln die

geschichtlich wechselnden Ziele).

b)

nicht kausalmechanisch und

mathematisch; sondern: sinnvoll-

ganzheitliche Gesetzmäßigkeiten.