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organisierender Mittel und dadurch erst die mittelbare Ansammlung von
Gütern und Leistungen (Geld als „Repräsentant“ von Reichtum).
Die Grundverrichtung des Geldes sondert sich:
1.
als ursprüngliches Kapital höherer Ordnung (z. B. Währungsgesetze,
Notenbankstatut);
2.
als abgeleitetes Kapital höherer Ordnung erster Stufe (z. B. Anwendung
des Notenbankstatutes = Geldschöpfung);
3.
als abgeleitetes Kapital höherer Ordnung in weiterer Verwendung (z. B.
Maschinenkauf der durch Geldschöpfung der Notenbank finanzierten Fabrik).
Demgemäß unterscheiden wir die O r g a n i s i e r u n g sverrichtung als
ursprünglich, erstabgeleitet, zweitabgeleitet und so fort
1
.
b.
Geldwertlehren
Eng mit der Wesenserklärung des Geldes hängt die Erklärung seiner
Kaufkraft, seines Wertes zusammen. Die wichtigsten Geld-Werttheorien sind:
1.
die Erzeugungskostenlehre, wonach der Geldwert durch die Her-
stellungskosten des Metalls samt den Frachtkosten vom Erzeugungsorte
bestimmt würde (Ricardo
2
, Senior, Eugen Dühring, jeder folgenstrenge
Metallismus);
2.
die Quantitätstheorie
3
;
3.
eine subjektive Modifikation derselben, die Einkommenstheorie
(Zwiedineck, Wieser
4
), welche die Einwirkung der Geldmenge auf den
Geldwert durch den Gebrauch im individuellen Einkommen vermittelt
werden läßt;
4.
die universalistische Geldwerttheorie oder die Theorie der Preis-
verschiebung und der Ausströmungswege.
α
Die Quantitätstheorie teilt man in eine ältere (Hu me, R i c a r d o , John
Stuart M i l l ) , welche behauptet, daß sich mechanisch der Wert des / Geldes
direkt proportional mit der Menge ändere (doppelte Geldmenge = doppelte
Preishöhe der Waren); und eine neuere, „kritische“, die mehrfache
Einschränkungen macht; so die Bank- und Currency- theoretiker
5
, ferner
W i c k s e l l
6
(der, wie zum Teil schon Mill, die Einbeziehung der
Schatzbildung und Umlaufsgeschwindigkeit des Geldes forderte); ähnlich
G i d e
7
, M a r s h a l l
8
, E d g e w o r t h , P i g o u ,
1
Vgl. auch das oben bei Law, S. 49, über G e l d s c h ö p f u n g Gesagte,
ferner das Lehrstück der Ausströmungswege gegen die Quantitätstheorie,
unten S. 234 f.
2
Siehe oben S. 228.
3
Siehe unten S. 232 ff.
4
Friedrich von Wieser: Der Geldwert und seine Veränderungen, Leipzig
1910; Theorie der gesellschaftlichen Wirtschaft, 2. Aufl., Tübingen 1924.
5
Siehe unten S. 235 f.
6
Knut Wicksell: Geldzins und Güterpreise, Jena 1898.
7
Charles Gide: Principes d’économie politique (1884), 24. Aufl., Paris
1923; deutsch von Ludwig Nowotny: Grundsätze der Volkswirtschaftslehre,
Halberstadt 1928.
8
Siehe oben S. 205.