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annehme. Wie mangelhaft demnach jene Richtung der Logik, welche
sich auf die Umfangslogik stützt, die sogenannte m a t h e m a -
t i s c h e L o g i k , sein müsse, ergibt sich aus dem Gesagten von
selbst.
Wir ersehen aus all dem abermals: Für den Begriff einer Menge
(Quantität) ist in der echten Logik, das heißt der Logik, welche in
ihrer eigenen Begriffsebene bleibt, kein Raum! Der B e g r i f f
h a t d a h e r a u c h k e i n e A n z a h l , v o n M e r k m a l e n !
Die herrschende formale Logik, von jenem mengenhaften Umfangs-
begriffe bestrickt, lehrt nämlich: „Je größer der Umfang eines Be-
griffes, um so kleiner sei die Anzahl seiner Merkmale“; oder auch,
was dasselbe ist: „Je allgemeiner der Begriff, um so kleiner die An-
zahl der Merkmale.“ Wir traten dem schon oben entgegen, wo sich
zeigte, daß in Wahrheit — das heißt, wenn man schon die Sache
mengenhaft ansehen will — der allgemeinere Begriff (Begriff höherer
Stufe) nicht weniger Merkmale habe, vielmehr sämtliche Merkmale
der unteren Stufen, aber diese nur in S c h w e b e s e t z t . Wie
der Begriff des Dreiecks sowohl die Merkmale des gleichwinkeligen
wie des schiefwinkeligen als nebengeordnete in sich befaßt, so auch
der Begriff des Säugetiers die Merkmale der Raubtiere, Huftiere und
so fort, der Begriff der Weltwirtschaft die der freihändlerischen wie
der schutzzöllnerischen Volkswirtschaften — jedesmal aber das eine
a k t u i e r t , das andere in S c h w e b e g e s e t z t .
Die „Anzahl“ der ausgegliederten Stufen wie auch die „Anzahl“
der in jeder Stufe nebengeordneten Glieder (Ganzheiten) sind dabei,
wie ersichtlich, überhaupt / keine logischen Tatsachen, sie sind nicht
einmal ganzheitliche! Die Tatsache der Anzahl ergibt sich lediglich
aus einer U n t e r s t e l l u n g , einer Unterstellung, a l s o b man
von logischen, ganzheitlichen Sinnzusammenhängen absehen und
eine statistische, mathematische Betrachtung einführen könnte.
Die Fehler, die sich bei einer solchen Unterstellung unvermeidlich
einstellen, deckten wir soeben auf. Wir könnten noch andere hinzu-
fügen, so vor allem: daß der mengenhaften Betrachtung alle Merk-
male (fälschlicherweise) gleichwertig sein müssen, wodurch der Be-
griff ein Aggregat, eine Summe von Merkmalen würde, statt einer
Einheit, Ganzheit mit sinnvoller, nämlich rangmäßiger und verricht-
licher Verschiedenheit, Gliederung und Gegenseitigkeit, sinnvollem