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des Urteils aus, die keineswegs in der Form der Kopula unbedingt
zum Ausdrucke kommen muß. (Auch das hypothetische Urteil kann
ja als b e d i n g t gültiges aufgefaßt werden, wobei aber die Ko-
pula „ist“ bleibt.)
4.
Dem Gehalte nach ist das hypothetische und problematische
Urteil der obigen Tafel identisch. Das bedarf keiner weiteren Erläu-
terung. Das hypothetische Urteil soll aber der Relation, das proble-
matische der Modalität angehören. (Und gar in den Kategorien soll
das eine der „Kausalität“, das andere der „Möglichkeit“ entspre-
chen!) — Hier werden also wieder zwei Urteile von einerlei Art als
von zweierlei Art vorgeführt und später auch in der Logik verschie-
den behandelt.
5.
Wie beim Begriffe müssen wir auch beim Urteile die „Quan-
tität“ als Einteilungsgrund anfechten. Die Quantität ist nur eine
sprachliche Form, streng genommen gibt es in einer Ganzheit keine
Quantität
1
. In dem Urteile „Alle Säugetiere haben Gleichwärmig-
keit" bedeutet „alle“ keine Zahl, sondern die Ganzheit „Säugetiere“;
daher man ebensogut sagt: „Die Säugetiere haben“ usw. Auch „Ei-
nige Säugetiere sind Huftiere“ weiß von keiner Zahl, sondern be-
sagt, daß sich die Säugetiere in nebengeordneten Unterganzheiten,
darunter in Huftiere, ausgliedern. Man kann daher ebensogut sagen:
„Die / Säugetiere gliedern sich auch in Huftiere aus“, wobei kein
Zahlwort gebraucht wird. Hinter dem Ausdrucke „einige“ steht also
meistens in Wahrheit keine Zahl, sondern die Ausgliederungsform
der N e b e n o r d n u n g : „Die Säugetiere sind sowohl Nagetiere
als auch Huftiere, als auch . . . " Wir haben hier die hinabsteigende,
nebenordnende Ausgliederung vor uns.
6.
Die Unterscheidung in kategorische und hypothetische Urteile
kann unseres Erachtens nicht mit anderen Einteilungen gleichgestellt
werden. Denn jedes kategorische Urteil kann auch hypothetisch aus-
gedrückt werden, indem durch den Zusatz „wenn“ das im Urteil
Ausgedrückte an den Eintritt einer Bedingung geknüpft wird.
Es ist auch nicht richtig, daß das h y p o t h e t i s c h e U r t e i l
wesensgemäß und allein die Ursächlichkeit vorbilde. „Wenn Men-
schen sind, sind sie in Gemeinschaft“ drückt keineswegs Ursächlich-
keit aus, sondern gibt ein Wesensbild. Nur im Falle der U m g 1 i e -
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Siehe oben S. 81 ff.