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Aristoteles sagte mit seiner Erklärung des Schlusses aus Über-
und Unterordnung mit Hilfe des Mittelbegriffes Endgültiges, und
alle neuzeitlichen Versuche, darüber hinauszukommen, z. B. durch
Unterscheidung angeblicher „Relationsschlüsse“ (außerhalb der
Über- und Unterordnung!) sind schlechthin abwegig.
Die Zusammenordnung der vier Begriffe zweier Ur- / teile — je
zweier S und zweier P in zwei Vordersätzen — zur klaren Über-
und Unterordnung durch einen ihnen gemeinsamen Mittelbegriff,
durch welch letzteren die Vierzahl zur D r e i z a h 1 wird, ist es
also, welche den Vordersätzen die F o l g e r u n g s r e i f e verleiht
und das eigentliche Geheimnis des Schlusses enthält. Denn erst in
der durch den Mittelbegriff hergestellten und ersichtlich gemachten
gliedlichen Uber- und Unterordnung tritt das Befassende und das
Befaßte, das Uber- und Untergeordnete deutlich hervor. Was in den
allgemeinen Begriffen an Besonderem noch verborgen, was in den
besonderen Begriffen an Allgemeinem noch nicht sichtbar war —
das tritt nun klar zutage! Die H e r s t e l l u n g d e r F o l g e -
r u n g s r e i f e u n d d e r V o l l z u g d e r F o l g e r u n g
s e l b s t b e r u h e n a u f e i n u n d d e r s e l b e n D e n k l e i -
s t u n g ! Diese Denkleistung besteht darin, die gliedhafte Stellung
der Urteile und der in ihnen enthaltenen Begriffe in dem jeweils
in Frage kommenden Zusammenhange herzustellen und dadurch
die v e r b o r g e n g e w e s e n e n B e g r i f f e s i c h t b a r z u
m a c h e n , herauszulesen!
Besteht nun das Denken darin, den in der Eingebung erlangten
Gesamtgegenstand in Teilgegenstände zu zerlegen, so ist es klar,
daß die saure Arbeit der Zusammenordnung der Urteile zur Folge-
rungsreife gar nicht nötig wäre, wenn bei der Zerlegung in Teil-
gegenstände die Vollständigkeit und Klarheit gegeben wäre, ferner
die G l i e d h a f t i g k e i t d e r U r t e i l e , welche diese Teil-
gegenstände aussprechen, s t e t s v o l l k o m m e n f e s t g e h a l -
t e n w ü r d e ! Weil dem nicht so ist und die vollkommene Gegen-
wart des Gesamtgegenstandes die m e n s c h l i c h e A n s c h a u -
u n g s k r a f t ü b e r s t e i g t , darum und darum allein ist es nö-
tig, die geschwächte oder verlorene Gliedhaftigkeit der Einzelbe-
griffe in den Einzelurteilen durch richtige Zusammenordnung wie-
der / herzustellen — und das geschieht durch die Verleihung der
11 Logik