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glieder der 1. Figur, die 3. auf einer ebensolchen Umkehrung der

2. Figur beruht.

Als die große Crux in dieser Lehre von den Schlußfiguren sind

unseres Erachtens die sogenannten M o d i , welche sich innerhalb

jeder Figur ergeben, zu betrachten. Jedes Urteil der Vordersätze

kann nämlich sein: allgemein bejahend (a), allgemein verneinend (e),

teilweise bejahend (i), teilweise verneinend (o). Bei vier Figuren

würden sich, wieder nach der Kombinationsrechnung, mit den

Buchstaben a, e, i, o innerhalb jeder Figur (!) nicht weniger als 16

Unterformen oder Modi denken lassen, also innerhalb aller vier Fi-

guren 64. Bezeichnen wir den Obersatz durch den ersten Buchsta-

ben, den Untersatz durch den zweiten, so ergibt sich folgende

Übersicht (für jede Figur):

a a

e a

ia

o

a

a e

(e e)

(ie)

(oe)

a i

e i

(ii)

(

o i)

a o

(e o)

(io)

(o o)

Für diese 4 mal 16, das ist 64 Kombinationsformen oder Modi

erweisen sich aber nach den Regeln der Syllogistik alle eingeklam-

merten, also 8 für jede Figur, als ungültig, wie sich später noch zei-

gen wird, so daß also 4 X 8 = 32 Modi übrigbleiben. Außerdem

werden aber noch verschiedene Modi durch besondere Gesetze der

einzelnen Figuren ausgeschieden. Es bleiben dann noch für alle vier

Figuren zusammen 19 g ü l t i g e M o d i übrig, und zwar 4 in der

1. Figur, 4 in der 2., 6 in der 3. und 5 Modi in der 4. Figur.

Sämtliche 19 Modi der vier Figuren wurden mit Namen verse-

hen, und zwar nach den Buchstaben, wel- / che Obersatz, Untersatz

und Schlußsatz bezeichnen. Sind diese z. B., wie beim 1. Modus der

1. Figur, alle allgemein bejahend, daher mit a a a bezeichnet, so hei-

ßen sie Barbara (auch die Konsonanten hatten eine Bedeutung, die

wir aber übergehen). Die Namen aller Modi wurden in folgenden

Merkversen (versus memoriales) zusammengefaßt:

Barbara, Celarent primae, Darii Ferioque,

Cesare, Camestres, Festino, Baroco secundae.

Tertia grande sonans recitat Darapti, Felapton,