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Anschreibung des Prädikates als P
u
oder P
ü
alle diejenigen Unbe-
stimmtheiten vermieden werden, welche aus der Unklarheit entste-
hen, ob das Prädikat ein allgemeinerer Begriff sei als das Subjekt
oder nicht.
Da für den Schluß allein die Uber- und Unterordnungsverhält-
nisse maßgebend sind, ist auch die Stellung des Mittelbegriffes, aus
der die überlieferten Figuren entstanden, an sich eine äußerliche
Angelegenheit. Sie hat nur Bedeutung, sofern sie die Uber- und Un-
terordnungsverhältnisse der Begriffe berührt, vermittelt.
Die Partikularismen im besonderen erkannten wir schon früher
als e i n s c h r ä n k e n d e Unterscheidungen, die nichts Mengen-
haftes an sich haben. „Einige S sind P“ kann nur als abgekürzte
Redeweise vor der Logik bestehen; denn es bedeutet genau genom-
men keine Zahl
1
. „Einige Löwen sind gezähmt“ heißt, daß eine Klasse
von Löwen unterschieden wird, die als gezähmte der anderen Klasse
als der ungezähmten gegenübersteht. Von Zahl ist dabei nichts zu
sehen. Die Redensart „einige“ darf gerade den Logiker am wenig-
sten täuschen.
Durch Verneinungen wird eine A u s s c h l i e ß u n g der Sub-
jektbegriffe des Ober- und Untersatzes ausgesprochen. Die Vernei-
nung an sich hat daher mit der Schlußform nichts zu tun. Der
Schluß wird hier die Ausschließung statt der Einschließung ausspre-
chen, also das Über- und Unterordnungsverhältnis absprechend
(verneinend), nicht zusprechend (bejahend) bestimmen. / Das be-
gründet keine eigene Schlußform. Doch macht das Absprechende,
Ausschließende (Verneinende) der Vordersätze allerdings den Schluß
oft unmöglich
2
.
3.
Die weitere Unterscheidung der Syllogismen in hypothetische
und disjunktive sowie in assertorische, problematische und apodik-
tische lehnen wir ab. Im besonderen zeigt sich, daß das hypothe-
tische Verhältnis von Subjekt und Prädikat, welches angeblich auf
die Ursächlichkeit hindeuten soll (nach der unhaltbaren Deutung in
Kants Kategorientafel), mit dem L o g i s c h e n im Schlusse nichts
zu tun habe. Hypothetische oder disjunktive oder assertorische,
1
Siehe oben S. 126 f.
2
Siehe ob S. 203.