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begrenzten Erfolge der physikalischen Naturwissenschaften, also auf
s t o f f l i c h e m Gebiete, teils die mittelbar damit verbundene
p o l i t i s c h e Einstellung (man vermeinte die idealistische Ein-
stellung in einem wesensgemäßen Bündnisse mit dem alten Regime,
dem, was man „reaktionär“ nannte), was dem materialistischen
Denken den Sieg verschaffte. Ein „Nachlassen des metaphysischen
Empfindens“ ist damit freilich verbunden, aber die Ablenkung vom
Metaphysischen ging voran! Die Fortschritte auf stofflich-techni-
schem, wirtschaftlichem und politischem Gebiete sah man auf diese
Weise zugleich mit der Hervorhebung des Materiellen überhaupt
verbunden; Ablehnung des Idealistisch-Geistigen, ihm vermeintlich
oder tatsächlich entsprechenden Politischen, weit übertriebene, welt-
umstürzende Hoffnungen auf die Fortschritte der Naturwissenschaft
und Technik — das alles bezeichnet die Verschiebungen der For-
schungsziele jener Zeit, welche den Materialismus in Frankreich
und Deutschland neu gebar — also durchaus der W i l l e als Grund
des Irrtums!
In abgeschwächter Weise gilt dasselbe ungefähr für die gesamten
empiristischen und positivistischen Bewegungen seit der Aufklärung,
ja seit dem Nominalismus!
Nun braucht man jene Willensbestrebungen nicht einmal zu ver-
urteilen, die unglaubliche Seichtigkeit, Oberflächlichkeit und Wirk-
lichkeitsblindheit dieser und ähnlicher Lehrmeinungen — ich erin-
nere nur noch an den sogenannten historischen Materialismus, / des-
sen handgreifliche Unrichtigkeiten ihn nicht hinderten, einen Sie-
geszug durch die Welt anzutreten — erweist sich jedenfalls als kein
Hindernis des Entstehens und Weiterwirkens der genannten Irr-
lehren. Die gleichzeitig vielfache Gliedhaftigkeit aller Erscheinungen
sichert ihnen ja trotzdem einen gewissen Wahrheitswert.
Als Ergebnis können wir bezeichnen: Jede Irrlehre ist oberfläch-
lich, insofern sie nur eine Seite des Tatbestandes sieht, aber diese
Oberflächlichkeit und Einseitigkeit hat nicht primär im Denkvor-
gange selbst ihren Grund, sondern darin, daß der W i l l e es ist,
welcher dem Denken das Beweisziel angibt.
Auf ein und dieselbe Weise erklären sich damit in logischer wie
in geschichtlicher Hinsicht: Wahrheit und Unwahrheit, Fruchtbar-
keit und Unfruchtbarkeit, Scharfsinn und Stumpfheit, geschichtliche
Macht und doch auch innere Ohnmacht aller jener Arten von fal-