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möglich. Das heißt aber: Das eine erläutert sich am andern, wird

erst am andern. „ E r l ä u t e r n “ ist nun schon etwas, was zum

Beweisen gehört, was einen Z u s a m m e n h a n g herstellt und

aus diesem Zusammenhange heraus die Sache erfaßt, anders gesagt:

die richtige Gliedstellung darlegt. Die E r k e n n t n i s : „ M i t

s i c h e i n e r l e i “ k a n n n u r i m A u s e i n a n d e r h a l t e n

d e s D a s s e l b i g e n v o m V e r s c h i e d e n e n , W i d e r -

s p r e c h e n d e n e n t s t e h e n . Das zeigt die Gegenseitigkeit,

Gliedhaftigkeit beider an und setzt dadurch ihre Wesenheit erst ins

rechte Licht, b e w e i s t , was sie sind und was sie nicht sind.

Der Einerleiheit und dem Widerspruche (in ihrer Zusammenge-

hörigkeit) steht in gleicher Weise der Grundsatz der Mitgedachtheit

zur Seite. Schon die Einerleiheit an sich kann nur durch Mitgedacht-

heit der Unterschiedenheit vom Denken erschwungen werden und

umgekehrt. Aber auch das als einerlei konkret Gefaßte kann nur

durch Mitdenken von anderem, als einerlei Gefaßtem (anderem

Dasselbigen) erkannt werden; wie desgleichen auch das Unterschie-

dene und Widersprechende, Entgegengesetzte nur durch Mitdenken

von anderem Entgegengesetzten, Widersprechenden gedacht, erfaßt

werden kann.

Man kann auch sagen, die logisdien Grundsätze seien nur durch

Zuordnung zueinander erkennbar und verrichtungsfähig. „Zuge-

ordnetheit“ ist aber nur eine / andere Bezeichnung für gliedhaftes

Zusammengehören, Ganzheit.

Diese Einsicht in die Gegenseitigkeit, Gliedlichkeit, e r l ä u -

t e r t , b e w e i s t nun erst ganz das, was scheinbar eines Beweises

nicht bedarf — die logischen Grundsätze. Es gibt kein e i n z e l -

n e s Letztes in der Ganzheit.

Gerade die Mitgedachtheit drückt das Wesen der logischen Grund-

sätze in ihrer Gegenseitigkeit, Hingeordnetheit (als Glieder) a u f -

e i n a n d e r wieder arteigen aus. Die Mitgedachtheit erläutert, be-

weist dadurch nicht nur die anderen logischen Grundsätze, sondern

das Wesen der Ganzheit selbst.

Das Wesen der Ganzheit aber ist so oft angefochten, mißverstan-

den worden, daß es von allen nur möglichen Seiten her erklärt, be-

wiesen werden muß! Auch die Darlegung der Unmöglichkeit des

Gegenteils, nämlich der atomistischen, individualistischen, verein-

zelnden, isolierenden Denkweise, welche also o h n e M i t g e -

17 Logik