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geistigem Aufwand bedauern muß

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. Aber ebensowenig wie die Ge-

dankengebäude der Arbeitswertlehre sind zweifellos auch jene der

Grenznutzentheorie umsonst entworfen worden.

III.Die neuen katallaktischen Richtungen: das Abrücken vom Modell

der reinen Konkurrenz, die Lehre von den Marktformen und von den

Verhaltensweisen

A.

Augustin Antoine Cournot

Die Lehre der Klassiker, jene der Vertreter des Grenzgedankens sowie der

Neoklassiker war Tausch- und Preistheorie; sie war Lehre von der Preisbildung

unter der Annahme allseitigen freien atomistischen Wettbewerbes auf

vollkommenen Märkten, also Preistheorie nach dem Modell der reinen

Konkurrenz.

Diese Stellung wurde von zwei Seiten her unhaltbar:

Erstens von der Wirklichkeit der Wirtschaft selbst her und besonders

angesichts von deren tatsächlicher Entwicklung in der ersten Phase des

Industrialismus.

Zweitens von der Theorie her, deren nicht-preistheoretischer,

historisierender Ast nicht ohne Wirksamkeit blieb, die aber auch in ihrer

katallaktischen Entwicklungsrichtung selbst auf Grund der inneren

Problementfaltung gewisse, wenn auch zaghafte Ansätze eines Abrückens von

dem reinen Modell aufweist; von einem Modell, das seit jeher für die

nicht-individualistische Auffassung der Volkswirtschaftslehre eine

wesenswidrige Abstraktion darstellte.

Als Vertreter der katallaktischen Richtung, bei denen sich solche

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Gunnar Myrdal kleidet dies in die harten Sätze: „Die praktischen

Resultate der subjektiven Wertlehre sind so nicht sehr eindrucksvoll. Sie lehrt

uns nichts über die Wirklichkeit und hilft uns niemals, praktische Probleme zu

lösen. Sie gibt uns ein abstraktes, unfruchtbares, für den Uneingeweihten

äußerst verwickeltes theoretisches Schema, das selten mit einer konkreten

Situation in Beziehung gesetzt werden kann, ohne die ganze Problemstellung

zu verflachen. Es gehört zu jener Menge besonders in der Sozialwissenschaft so

zahlreicher Systeme, die uns nur ein Scheinwissen geben.“ Gunnar Myrdal:

Das politische Element in der nationalökonomischen Doktrinbildung (Berlin

1932), 2. Aufl., Hannover 1963, S. 93.

Noch entschiedener lehnt K. William Kapp nicht nur die subjektive

Wertlehre, sondern auch die gesamte katallaktische Weiterentwicklung der

Wirtschaftslehre, der sogenannten „reinen“ Theorie, ab (vgl. den be-

merkenswerten, im Aufbauenden allerdings unbefriedigenden Aufsatz Kapps:

Nationalökonomie und rationaler Humanismus, in: Kyklos, Internationale

Zeitschrift für Sozialwissenschaften, Vol. XXI, Fasc. 1, Basel 1968, S. 1—25.

Zum gesamten Fragenzusammenhang Friedrich Romig: Die Entwick-

lungsphasen der „reinen“ Ökonomie, in: ZfG, Wien 1968/II, S. 95—101; auch

mein Nachwort zu Othmar Spann, Tote und lebendige Wissenschaft, 5. Aufl.,

Graz 1967 (Bd 6 der Gesamtausgabe), S. 390—392.