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Ansätze finden, nennt Erich Schneider
1
in seiner ausführlichen und
übersichtlichen Darstellung dieser Problementfaltung: Alfred Marshall (etwa
im Begriffe der „repräsentativen Firma“), Knut Wicksell, Gustav Cassel
2
Wilhelm Launhardt
3
, Francis Ysidro Edge- worth
4
, Vilfredo Pareto
5
, Arthur
Lyon Bowley
6
.
Die vier letztgenannten Verfasser stehen bereits in Auseinandersetzung
mit Augustin A. Cournot, von dem selbst eine entscheidende Wendung
insoferne ausging, als er in seiner Monopolpreislehre schon 1838 die
Preisbildung bei einer anderen Marktform als jener der reinen Konkurrenz,
nämlich für das Angebotsmonopol, entwickelt und außerdem den Fall des
Angebotsduopols, eine Marktform zwischen Monopol und reiner Konkurrenz,
behandelt
7
.
Cournot gehört mit seinen „Recherches“ zu den Begründern der
mathematischen Nationalökonomie; er meint, daß mathematische Symbole
besonders geeignet seien für eine funktionale Betrachtung der
wirtschaftlichen Größen (Funktion nicht im leistungsmäßigen sondern im
mathematischen Sinne) und für eine Erfassung der allgemeinen
Interdependenz der Preise: „In einem Wirtschaftssystem hängen alle Teile
voneinander ab und stehen in gegenseitiger Abhängigkeit“
8
.
1
Vgl. Erich Schneider: Einführung in die Wirtschaftstheorie, IV. Teil
(Ausgewählte Kapitel der Geschichte der Wirtschaftstheorie), Bd 1, 2. Aufl.,
Tübingen 1965, S. 348 ff. (Entwicklungsstufen der Theorie der Marktformen
und der ökonomischen Verhaltensweisen).
2
Gustav Cassel: Theoretische Sozialökonomie (1918), 5. Aufl., Leipzig
1932.
3
Wilhelm Launhardt: Mathematische Begründung der Volkswirt-
schaftslehre (Leipzig 1885), Neudruck Aalen 1963.
4
Francis Ysidro Edgeworth: La teoria pura del monopolio, in: Giornale
degli Economisti, 1897. (Englische Übersetzung unter dem Titel: The Pure
Theory of Monopoly. In: Papers Relating to Political Economy, Vol. I, London
1925, S. 111 ff.)
5
Vilfredo Pareto: Economie mathématique, in: Encyclopédie des Sciences
Mathématiques, Tome 1, Vol. 4, Fasc. 4, Paris 1911. (Englische Übersetzung in:
International Economic Papers, No. 5, 1955.)
6
Arthur Lyon Bowley: The Mathematical Groundwork of Economics, An
introductory Treatise, Oxford 1924, deutsch Leipzig 1934.
7
Augustin Antoine Cournot: Recherches sur les principes mathématiques
de la théorie des richesses, Paris 1838, Neudruck 1938 (Untersuchungen über
die mathematischen Grundlagen der Theorie des Reichtums, Jena 1924 = SsM,
Bd 24).
8
Auch Joseph Schumpeter meint — vor allem in bezug auf Pareto und die
Gleichgewichtstheoretiker —, die funktionalen Beziehungen, die zwischen
den Elementen von Systemen bestehen, sollen mittels „möglichst kurzer und
möglichst allgemeingültiger Formeln“ festgehalten und beschrieben werden
und bezeichnet die so entwickelten Formeln als Gesetze. (Vgl.: Das Wesen
und der Hauptinhalt der theoretischen National- ökonomie, Leipzig 1908, S.
43).