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liehe Entschluß sind nun die Grundlage der Erklärung der Welt-
schöpfung
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.
Diese augustinische Lehre wurde von der gesamten S c h o -
l a s t i k , auch von T h o m a s , in allen ihren Gedanken über-
nommen, so auch von Eckehart. Jedoch fügte E c k e h a r t die
große Lehre vom Innebleiben hinzu, ebenso die Lehre von der
Eigentätigkeit der noch als innergöttliche Idee zu denkenden Seele
als der Vorbedingung der außergöttlichen Schöpfung.
Wir übergehen nun die weitere Entwicklung, da sie nichts Neues
zutage fördert, denn der nun folgende N o m i n a l i s m u s u n d
E m p i r i s m u s verneint im Grunde oder offen den Begriff der
Schöpfung. Ebenso die neuzeitliche Naturwissenschaft, welcher alles
ein Wechsel der Verbindungen ewig gegebener Atome ist.
Erst mit F i c h t e (1762—1814) beginnt wieder eine neue Zeit.
In seiner „Wissenschaftslehre“ begründet er den bedeutsamen Be-
griff der „Selbstsetzung“. Der Satz: „Das Ich setzt sich selbst"
wirkte nicht bloß in der Erkenntnislehre umwälzend, er legte auch,
Fichten selbst anfangs unbewußt, den Grund für einen Fortschritt
in der Schöpfungslehre. Schon Platon hatte das Wesen der Seele als
„Selbstbewegung“ erklärt, ebenso die alten Mystiker der Upani-
schaden, auch bei Eckehart findet sich diese Erkenntnis. Aber Fichte
führte als Erster die Erkenntnis weiter, indem er erkannte: Im
Setzen setzt sich das Ich sich selbst entgegen, oder, wie wir es er-
läutern können: das Sich-Setzende findet sich von seinem eigenen
Tun (dem Setzen) verhältnismäßig getrennt! Indem so die Selbst-
setzung des Ich zugleich S e l b s t e n t g e g e n s e t z u n g wird,
wird das Sichsetzende erst zum S u b j e k t e , das Entgegengesetzte
zum Gegenstände, O b j e k t e . Die Seele (das Ich) ist nun kein
Einfaches mehr, sondern ihr Wesen ist: S u b j e k t = O b j e k t
zu sein (nach meiner anderwärts entwickelten Lehre allerdings nur
in Gegenseitigkeit, in Gemeinschaft oder Gezweiung mehrerer Iche).
Die Übertragung dieser Setzungslehre auf den Schöpfungsbegriff
wird sich sogleich zeigen. Vorerst genüge es, festzustellen, daß der-
selbe Grundsatz auch für S c h e l l i n g , F l e g e l , B a a d e r und
ihre Schulen galt. (Schellings Potenzenlehre übergehen wir hier.)
Vgl. dazu: Röm. 4, 17; Hebr. Il, 3.