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künstlerische Gestaltung (der Eingebung) e b e n b i l d l i c h ist,

rein und getreu die Eingebung wiedergibt, nur dort kann sie, wie

wir hier vorwegnehmen, auch schön sein!

Ist die Ebenbildlichkeit im Fortgange der Entfaltung vollkom-

men festgehalten, dann ist das Kunstwerk auch stilrein: Stil ist

durchgängige Ebenbildlichkeit.

b . S t u f e u n d T e i l i n h a l t

Gattungen und Arten bilden einen S t u f e n b a u ; die sich

darin wiederholenden Eigenschaften (z. B. die Säugetiere „brin-

gen lebendige Junge zur Welt“) bilden ihre Inhalte, T e i l -

i n h a l t e.

c .

R a n g

Wo Ganzheit sich ausgliedert, gliedert sie Verschiedenes aus, Ver-

schiedenes, welches von ungleicher Bedeutung für die Ganzheit ist,

daher verschiedenen R a n g hat. Wo nur gleichgeartete Teile,

Atome sind, gibt es keinen Rang, sondern nur Mengen (Quanti-

täten); auch gibt es dort keine Ganzheiten mit Gliederungen und

Gliedern.

Man kann den höheren Rang bestimmter Glieder vor anderen

auch als Glieder größeren Ganzheitsgehaltes bezeichnen. Das Herz

hat einen höheren Rang im Ganzen des Organismus vor dem klei-

nen Finger, weil es einen höheren Ganzheitsgehalt darstellt; so auch

im Heere der Feldherr vor dem einfachen Krieger; im Begriffe das

wesentliche Merkmal vor dem unwesentlichen.

Der Begriff des Ranges ist dem naturwissenschaftlichen Denken,

wie jedem ursächlich-mechanischen fremd. Ganzheitlich gesehen

beruht er aber keineswegs auf subjektiven, willkürlichen „Wertun-

gen“, vielmehr ist der Rang des Gliedes rein zergliedernd, analy-

tisch, je nach dem Ganzheitsgehalte, allgemeingültig feststellbar!

Wir nennen den zergliedernd feststellbaren Rang eines Gliedes

der Ganzheit zweckmäßig auch V o r r a n g . Unter der Bezeich-

nung „Primat“ verwendete Kant den Vorrangbegriff.

Auch im Kunstwerke gilt die Kategorie des Ranges oder Vorran-

ges in bestimmter Weise. Schon die Eingebung hat den Vorrang

vor ihrer Verarbeitung in der Gestaltung. Die Ausarbeitung auf den