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Ordnung, welche der Ton und sein ihm zugrunde liegendes Gei-

stiges je nach dem Stande der Technik im Räumlichen findet.

Wie steht es nun, um an Früheres zu erinnern, mit dem Beispiele

des K r u g e s ? Es ist dies ein ähnlicher äußerster Fall der Ver-

räumlichung einer geistigen Gestalt wie der soeben angeführte der

Tongeräte. Daß z. B. die Baßgeige infolge ihrer räumlichen Größe

irdischere Raumgestalt hat als die Geige, hängt einfach mit der

physikalischen Naturtatsache zusammen, daß die längere Saite einen

tieferen Ton gibt (der wieder irdischer ist als der hohe, der Him-

melston). Es läßt sich aber eine Technik der Tonerzeugung denken,

in welcher das Hohe und Niedere der Töne im räumlichen Umfange

des Gerätes kaum hervortritt: Die andere V e r m i t t l u n g der

Verräumlichung durch die andere Technik wird dann wieder andere

Bilder bringen. So kann auch jene räumliche Leistung des Kruges,

die wir etwa Behälterleistung nennen können, beim Dampfkessel,

der hydraulischen Presse, der Feuerspritze und dergleichen mehr

jeweils anders aussehen.

Kurz, die Verräumlichung des Geistigen wird stets je nach den

V e r m i t t l u n g e n , durch welche sie hindurchgeht, wesentliche

Veränderungen erleiden. Bei fast unvermittelten, organischen Ver-

räumlichungen eines Geistigen, wie z. B. im Falle Falstaffs, Ri-

chards III., Siegfrieds, wird eine echte E n t s p r e c h u n g der

Geistesgestalt und der Raumgestalt entstehen; bei weitgehenden

Vermittlungen durch a n o r g a n i s c h e Natur gestalten und

-Stoffe hindurch, wie im Falle des Kruges und Dampfkessels, sowie

der Tongeräte, wird nur eine E n t s p r e c h u n g f e r n e r u n d

f e r n s t e r O r d n u n g zwischen Geistes- und Raumgestalt ent-

stehen.

Außer den eine Geistesgestalt irgendwie vermittelnden Raum-

gestalten gibt es noch rein aus ihren eigenen Naturgrundlagen ent-

standene N a t u r g e s t a l t e n . Diese sind also keine Übertra-

gungen einer geistigen Gestalt ins Räumliche — es wäre denn

s i n n b i l d l i c h ! Denke man im kleinen etwa an einen Quarz-

kristall oder im großen an Berge, Flüsse, Landschaften, Regen-

bogen — hier ist kein sichtbares Geistiges, das in ihnen sich ver-

räumlicht, räumliche Gestalt annimmt.

Man würde weit fehlgehen, wenn man einen Quarzkristall oder