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vielmehr an einer bestimmten Verlaufsstufe des Verräumlichungs-
vorganges z u r ü c k , indem dieser Vorgang zum Aufhören ge-
bracht und in die Einheit des, nunmehr räumlichen, Seinsbestandes
aufgenommen wird.
Die stoffliche Raumgestalt ist demnach etwas tief Geheimnisvol-
les, welches nicht durch ein bloßes Nicht-Weitergehen des Stoffes
(nämlich an den Grenzen des Gegenstandes, z. B. des Quarzkristal-
les) bezeichnet ist. Denn es ist ein Tun, ein Handeln des intelligiblen
Grundes, gleichsam der „Seele“ des Gegenstandes, wodurch das Auf-
hören der Verräumlichung bedingt wird. „Nicht-Weitergehen“ des
stofflichen Bestandes, „Begrenzung“ sind daher wohl Eigenschaften
der Raumgestalt, aber nicht die letzten. Diese liegen in der Tat des
Sich-Verräumlichens eines Uberräumlichen.
Daraus erklärt sich auch die g r o ß e B e d e u t u n g , welche
man mit Recht von jeher der räumlichen Form eines Dinges für
dessen Wesen und Charakter beimaß!
Wer diesem Bilde vom Wesen der Natur und ihrer Formen nicht
beistimmt, der denkt in Wahrheit die Natur
1.
so, als ob ein leerer Raum da wäre; in welchen
2.
die Dinge mit ihren Eigenschaften nachträglich hinein-
spazierten.
Beide Annahmen sind aber Unbegriffe. Raum entsteht erst, wo
sich räumliche Eigenschaften bilden, das heißt aber, wo sich etwas
verräumlicht! Nur vorräumliche Wesenheiten vermögen einen
Raum zu bilden, sich zu verräumlichen; und erst in dieser Verräum-
lichung liegt, daß sich jeder Raum mit E i g e n s c h a f t e n —
das ist, der Sinnlichkeit — erfüllt, so daß es, weil diese Eigenschaften
überall verschieden sind, auch keine völlig homogenen Räume geben
kann (homogen wäre nur der leere, abstrakte Raum, die euklidische
Unterstellung!).
Mit diesen Überlegungen ist aber die Frage nach der Rangstel-
lung der Raumgestalt im Verhältnisse zu den sinnlichen Eigenschaf-
ten, die sich im Raume zeigen, z. B. Farbe und Ton, schon grund-
sätzlich gelöst: In der V e r r ä u m l i c h u n g l i e g t z u -
g l e i c h d i e V e r e i g e n s c h a f t u n g . Indem sich eine vor-
räumliche Wesenheit verräumlicht, treten auch ihre Eigenschaften,
z. B. Wärme, Licht, Bewegung, Schwingung, Chemismus usw., auf.
Der eindringlichen Betrachtung ergibt sich aber dabei: daß die