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Teilgegenstände, das heißt in T e i l b e g r i f f e , gegliedert, ver-

arbeitet werden.

Das ergibt z w e i e r l e i D e n k e n : das eingebungsvolle

oder intuitive Denken, welches die Eingebung selbst erfaßt, ver-

gegenständlicht, also im Urbegriffe vorlegt; und dasjenige Denken,

welches recht eigentlich erst die Wissenschaft der Logik beschäftigt,

das zerlegende, gliedernde, verarbeitende oder schlußfolgernde Den-

ken, die Reflexion. Eingebungsvolles und reflektierendes oder ratio-

nales Denken stehen daher einander wie Urbegriff und Teilbegriff,

Ganzes und Zergliederung gegenüber.

Nun ist entscheidend, daß diesem zweierlei Denken auch z w e i -

e r l e i G e s t a l t u n g , zweierlei inneres Handeln des kunstschaf-

fenden Geistes entspricht: Wird das in der Eingebung Empfangene

nicht vergegenständlicht, sondern g e s t a l t e t , dann entsteht die

geistige U r g e s t a l t oder Grundgestalt; und diese ist in ihre

T e i l g e s t a l t e n zu zergliedern, zu zerlegen, gleichsam aufzu-

spalten und zu verarbeiten.

Im D e n k e n herrscht die Wahrheit, im Gestalten die Schön-

heit.

Vollkommene Vergegenständlichung und Festhalten derselben im

Urbegriffe und den Teil- oder Folgebegriffen ergibt richtiges Den-

ken oder Wahrheit; vollkommenes Gestalten der Eingebung und

Festhalten derselben in der Urgestalt und den Entsprechungs- oder

Folgegestalten ergibt reines Gestalten oder Schönheit.

Demnach

gilt:

Was

das

B e g r i f f s g e b ä u d e

o d e r

S y s t e m i n d e r L o g i k , i s t d a s G e s t a l t e n g e b ä u d e

o d e r K u n s t g e f ü g e i n d e r Ä s t h e t i k . Hierbei ist

immer vom Geistigen die Rede, die Gestalten naturhafter Ebene

treten noch ergänzend und abgeleiteterweise hinzu.

Wie der logische Denker aus einem Grundbegriffe die darin ent-

haltenen Teilbegriffe (und von ihm geforderten Ergänzungsbegriffe)

herausholt, und wie er die Verbindung mit anderen Begriffen glie-

derbaulich herstellt; so löst auch der Künstler aus seiner geistigen

Grundgestalt die in ihr schlummernden Teilgestalten (und von ihr

geforderten Ergänzungen oder Entsprechungen) heraus und stellt

die Verbindung mit anderen Gestalten gliederbaulich her.

Beim Denker heißt diese Arbeit: r e f l e k t i e r e n d , a n a -

l y t i s c h , s y l l o g i s t i s c h (letzteres, sofern die Teilbegriffe