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ist unabhängig davon falsch, ob er im Fieber oder im Froste, zu
Lande oder zu Wasser gezogen wird. Wenn freilich das Fieber
zu hoch wird, dann kann der Mensch nicht denken, das heißt, in
diesem Falle den Begriff „Fuchs” nicht festhalten. Und doch ist
das Denken etwas anderes als Temperatur! Immer dasselbe Ergebnis:
Der Sinngehalt der Gedanken, die Logik des Denkens selbst entzieht
sich schlechthin stofflicher Berührung.
Der Zerstreuer:
Äußere Vorbedingungen des Denkens, das ist zuzugeben, sind
allerdings etwas anderes als der Denkzusammenhang. Dieser ist durch
seinen eigenen Sinngehalt al lein gegeben.
Das muß allerdings eingeräumt werden. Indessen, die innere Norm
dieses Denkzusammenhanges, ist sie denn nicht mi t telbar doch
naturhaft bedingt?
Hat die naturwissenschaftliche Logik nicht auch in diese Dinge
hineingeleuchtet und das sogenannte Normative („richtig—un-
richtig”) z. B., versuchsweise, als Mechanismus der „Denkökonomie”
im Sinne Machs oder als „Denkbar-meist-sich-Wiederholendes” im
Sinne Richard Avenarius’ oder der Nützlichkeit im Sinne des „Prag-
matismus” bestimmt? Kann sie diese, allerdings noch völlig mangel-
haften Hypothesen nicht verbessern und die Betrachtung der geistigen
Tatsachen nach Art der natürlichen mehr und mehr bewähren —
ohne Materialismus! ?
Der Sammler:
Nimmermehr! Jene Plattheiten sind Rückschritte, keine Fort-
schritte, wie denn überhaupt die empiristische Denkweise auf geisti-
gem Gebiete ein Nachlassen der philosophischen Kraft ist. Du
behauptest ja selbst nicht, daß die Lehren von mechanischen „As-
soziationsgesetzen” oder von der „Anpassung” der Denkgebilde nach
sogenannter „Denkökonomie” Machs oder der „Vitaldifferenz” Ave-
narius’ mit ihren Wiederholungen oder der Utilität des Pragma-
tismus —, daß diese und ähnliche positivistische Versuche der Prüfung
auch nur einigermaßen standhalten. Sie entpuppen sich als grund-
sätzlich verfehlt, denn sie übersehen alle das Unmechanische, nämlich
den Sinnzusammenhang jedes Denkinhaltes. Sie laufen alle auf jenes
von Halfeld berichtete geflügelte Wort aus Amerika hinaus: „Wahr
ist, was Erfolg hat, und eine gute Reklame ist mehr wert als sämt-
liche vierzig Dramen Shakespeares!”