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Du mußt zugeben, daß alle diese Lehren heute, nach generationen-
langem Mißerfolge, sogar von jener Psychologie und Logik fallen-
gelassen sind, die noch immer an naturwissenschaftlichen Verfahren
festhalten möchte.
Der Zerstreuer:
Ich gebe es zu, nach dem heutigen Stande der Dinge. Könnte
aber die naturgesetzliche Betrachtung des Denkens durch Fort-
schritte der exakten Wissenschaft in verbesserter Form nicht doch
neu gefördert werden?
Der Sammler:
Grundsätzlich nicht! Es ist die große Täuschung der optimisti-
schen Naturwissenschaftler, das, was ihnen auf geistigem Felde
widerspricht und was sie mit ihren Verfahren niemals erfassen kön-
nen, einfach auf spätere Fortschritte der Wissenschaft zu verweisen.
Der Zerstreuer:
An Fortschritten fehlt es ihr aber doch nicht!
Der Sammler:
Allerdings nicht, jedoch sind sie von anderer Art! Wir sehen sie
in der Physik durch die Namen Galilei, Newton, Faraday und die
fortschreitende Anwendung der Infinitesimalrechnung gekennzeich-
net. Wir sehen sie in der Technik vom Dampfe zur Elektrizität,
zu Rundfunk und Fernsehen gehen — also von den offenkundigen
Erscheinungen der Natur zu immer verborgeneren —, aber immer
von Stofflichem zu Stofflichem, niemals von Stoff zu Geist!
Der Zerstreuer:
Wer hätte aber je gedacht, daß man Röntgenstrahlen entdecken
könne ?
Der Sammler:
Röntgenstrahlen sind nicht Geist. Es gilt, den Sinn für sich selbst
im Geiste wieder zu wecken: es gilt, den durchaus grundsätzlichen
Unterschied des Geistigen und Stofflichen zu erkennen.
Ihn halte fest! Begreifst du dann, was es heißt, daß der Mensch
seine Würde nicht hoch genug einschätzen könne? Es heißt nichts
anderes, als daß er trotz seiner Leiblichkeit als Geistwesen zu be-
trachten sei.
Der Zerstreuer:
Ich fühle, deine Gedanken sind von Gewicht. Und doch. . .