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hat seinen Mittelpunkt außer si ch, wie es Hegel glücklich aus-

drückt. Nur der Geist hat seinen Mittelpunkt in s i ch. Die Ge-

danken haben einen sinnvollen Zusammenhang in sich selbst und

im Denkenden ihren Mittelpunkt. Was sich selbst erfaßt, sich auf sich

selbst bezieht, hat seinen Mittelpunkt in sich. Nur der Geist kennt

daher Selbstvergegenständlichung, nur er wird sich selbst innerlich.

In dieser Selbstvergegenständlichung, Selbstbeziehung, Selbstver-

innerlichung liegt auch allein die vielberufene „Einheit des Selbst-

bewußtseins”. Sie ist in Wahrheit vor allem Besonderen, Konkre-

ten, Mannigfaltigen, denn aus ihr heraus wird dieses ja erst ver-

gegenständlicht.

Der Zerstreuer:

Führt aber der Begriff des Ichs als Selbsterfassung nicht von der

Realität ab, ist er nicht bloß formal, naturlos?

Der Sammler:

Im Gegenteil, recht verstanden ist alle Realität, das ist Gesell-

schaft und Natur, nur von ihm aus verständlich.

Gesellschaft, denn Selbstvergegenständlichung ist zuletzt nur in

Gemeinschaft, Gezweiung möglich; alle Ausgliederung nur als Mit-

Ausgliederung und Mit-Rückverbundenheit (doch davon erst später).

Natur, denn das Ich ist im Gesamtganzen des Alls enthalten,

befaßt, rückverbunden, zuletzt in Gott. Allerdings führt kein un-

mit te lbarer Weg vom Geiste zur Natur — die Natur aus dem

Geiste abzuleiten, haben ja Schelling und Hegel vergebens versucht;

aber die Befaßtheit, Rückverbundenheit des Menschen macht es

verständlich, daß der Geist an der Fülle des Alls und seines Schöp-

fergrundes teilhabe, sich also nicht im isolierten Zustande vollziehe,

also weder ohne Gemeinschaft noch ohne Natur.

Die Liebe verbindet ihn mit dem andern, die Sinnesempfindung

mit der Natur, der Glaube mit Gott.

Selbstverge-

genständ-

lichung ist

nicht naturlos

und nicht

rational

Der Zerstreuer:

Das leuchtet ein. Aber ist das Ich als Selbsterfassung begriffen

nicht rein rational, das heißt einerlei mit bloßem Vorstellen, Wissen ?

Der Sammler:

Keineswegs. Denn die Selbstanschauung des Ich ist unmittelbar,

ist ein intuitiver, kein reflexiver Akt; und Liebe ist mit dieser In-

tuition wesenhaft verbunden, ist ebenfalls kein Wissen; zu schwei-

gen von dem Metaphysikum des Rückverbindungsbewußtseins.