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heit der Materie verführt, beherrscht dich, und so wirst du am Ende

selbst zu einem Zers treuer !

Der Zerstreuer

(schweigt).

Der Sammler:

Werden und Vergehen der Leiblichkeit, Geburt und Tod, das ist

alles, was du siehst. Bedächtest du aber das Geheimnisvolle, Über-

stoffliche, Überzeitliche, das im Ich sich darbietet, dann müßten

deine Gedanken eine andere Richtung nehmen. Worauf es ankommt,

ist, sich von der gänzlich anderen Wesensart alles Geistigen gegen-

über dem Stofflich-Räumlichen zu überzeugen und diese Überzeu-

gung, wenn si e e inmal glückl i ch aufgeblitzt ist, auch

f es tzuhal ten; daher das Große, das in Überräumlichkeit, Selbst-

bestimmung, Ichheit liegt, auch in seiner Überweltlichkeit zu er-

fassen! Dann wird dich die Gebundenheit des Geistes an den em-

pirischen Leib unmöglich mehr zur naturalistischen Auffas-

sung des Geistes selbst und zur Vorstellung seiner Vergänglichkeit ver-

führen.

Mit der räumlichen Welt kommt der Geist nicht zu Ende. Wirft

er sich aber in sein Inneres, dann hat er den Punkt, wo ihm ein

anderes Weltgesetz entgegentritt, wo ihm das Sein und Werden als

sein eigene s Vermögen zu Füßen liegt. Denn der Geist ist, was

er denkt, er hat das Denken des Seins zu seiner eigenen Tat und

damit auch das Werden seiner selbst.

Selbst zu werden und zu sein, in Lieben, Denken, Gestalten,

Wollen, in Entfaltung des Bewußtseins überhaupt, das ist des Geistes

eigenes Vermögen. Wir erkennen in diesem Vermögen die ewige

Wurzel des Geistes, wir erkennen darin den Geist in unaussprech-

licher Erhabenheit über aller Stofflichkeit.

Daß der Mensch nur Naturwesen wäre, daß die Gesetze seiner

Geistigkeit von ähnlicher Art wie die physischen wären, wagst du

das noch zu behaupten?

Der Zerstreuer:

Du verwirrst mich. Ich bekenne, daß deine Gegenüberstellung

des Seelisch-Geistigen gegen das Stofflich-Räumliche tiefe Berech-

tigung habe, und mehr noch, daß sie von weittragenden Folgen sei.

Es ist wohl unleugbar noch eine tiefere Schicht im menschlichen

Wesen zu finden, die wir mit physikalischem Denken nicht errei-

chen!

der materiel-

len Welt

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