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Möglichkeit

der Erhal-

tung der Tie-

re und Pflan-

zen im Ge-

dächtnisse

der

G

nere Finsternis, ist Begrabensein im Naturhaften unseres Daseins;

Wissen davon ist inneres Licht, welches unser ganzes Sein in einer

neuen, höheren Bedeutung erscheinen läßt.

Der Zerstreuer:

Ich verstehe dich. Du willst sagen: metaphysisch-philosophisches

Bewußtsein in sich besinnenden Menschen zu wecken, das sei die

Forderung.

Der Sammler:

So ist es, auf den wissenschaftlichen Menschen angewandt. Es

muß aber auch für den künstlerischen und den tätigen Menschen,

schließlich für jeden in seiner Weise gelten. Jeder muß sich davor

bewahren, sein inneres Selbst nach Art der Stofflichkeit aufzufassen,

sich damit als vergänglich zu betrachten und so sich selbst in den

Abgrund des Nichts zu stürzen.

Wollen wir den Tieren gleichen, die nichts von sich wissen? Auch

die Pferde wissen nicht, wie stark sie sind. Obgleich, es muß gesagt

werden, Spuren eines Selbstwissens auch bei ihnen anzunehmen

sind, die dann in der Gattungsseele, wenn wir eine solche annehmen,

aufbewahrt würden. Jedes Individuum der Gattung, jeder Baum,

jedes Tier könnte dann als eine Aktion der Gattung im Gedächtnis

des Gattungsgeistes bestehen bleiben. Wir berührten ja schon, wie

überhaupt allen Gliedern, allen Ganzheiten infolge ihrer Befaßtheit

in höheren Ganzheiten eine sozusagen mittelbare Unvergänglichkeit

zukommt. Diese Art von Unvergänglichkeit ist eben, wie gesagt,

nur als Akt der Gattung zu denken.

Der Zerstreuer:

Mit welchem Rechte sprichst du aber von einer Fortdauer der

Gattung ?

Der Sammler:

Ob es sich um Eintagsfliegen oder um tausendjährige Eichen

handle, stets behauptet sich die Gattung in der Abfolge der Genera-

tionen. Die Gattung ist also hier die Wahrheit der sinnlichen Er-

scheinung, das heißt der Einzelnen. Die sinnliche Erscheinung, der

Einzelne, wechselt, die Gattung bleibt.

Der Zerstreuer:

Und im Menschen? Seine Unsterblichkeit kann doch nicht nur

in der Gattung liegen?