Band 1 - 21 Gesamtausgabe

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gelichtet, so wird für sie das ihnen noch verbleibende Unbehagen

zum Ansporn, sich in das Gesamtwerk Spanns zu vertiefen.

An dieser Stelle gebührt vor allem jenen ein Dankeswort, welche

uns anläßlich des 70. Geburtstages Othmar Spanns zwei Festschrif-

ten

geschenkt haben, in welchen uns ein Zugang ins Ganze seines

Denkens vermittelt wird. Durch sie ist es möglich geworden, in ver-

hältnismäßig kurzer Zeit einen Gesamtüberblick über die tragenden

Leitgedanken Spanns zu erlangen.

Die Lektüre dieser beiden Festschriften wird zu weiteren Ver-

tiefungen einladen. Je nach dem individuellen Interesse wird es

zunächst die Geistesphilosophie („Erkenne Dich selbst“), die Re-

ligionsphilosophie, die Gesellschaftsphilosophie, die allgemeine Ver-

fahrenslehre („Kategorienlehre“) oder die glücklicherweise nun in die-

ser Gesamtausgabe neu zugänglich gemachte Naturphilosophie sein,

welchen sie ihr Augenmerk in besonderer Weise zuwenden. Zum

vollen Verständnis jedes einzelnen dieser Werke wird es freilich,

wenn nicht notwendig, so doch höchst ersprießlich sein, einen Blick

auf das Ganze von Spanns geistigem Erbe zu tun. In d i e s e m

S i n n e i s t e s z u b e g r ü ß e n , d a ß d i e E r s t v e r ö f f e n t -

l i c h u n g s e i n e s U n s t e r b l i c h k e i t s g e s p r ä c h s n i c h t

i s o l i e r t , s o n d e r n i m R a h m e n e i n e r G e s a m t a u s -

g a b e s e i n e r S c h r i f t e n e r f o l g t .

DIE STELLUNG DES „GESPRÄCHES ÜBER UNSTERBLICH-

KEIT“ IM GESAMTWERKE OTHMAR SPANNS

von

Hans Riehl

Im ersten Teile dieses Nachwortes wird von berufener Seite dar-

gelegt, welche Bedeutung das „Gespräch über Unsterblichkeit“ für

die Problematik der Gegenwart besitze. Es wird gezeigt, daß es

geeignet sei, in die eben in Bewegung gekommene Diskussion über

dieses Thema neues Licht zu bringen. Es wird aber auch mit Nach-

druck darauf hingewiesen, daß dieses „Gespräch“ sowohl seiner Ent-

stehung wie seinem Inhalte nach einen Querschnitt durch das ge-

samte Schaffen Othmar Spanns darstellt und daher, wie kaum ein

anderes seiner Werke, geeignet sei, den Zugang zu diesem Schaffen

zu erschließen. Das rechtfertigt wohl den Versuch, die Stellung des

„Gespräches über Unsterblichkeit“ im Gesamtwerke Spanns ein-

gehender zu betrachten.

Vgl.: 1. Othmar Spann: Das philosophische Gesamtwerk im Auszug,

herausgegeben von Hans Riehl, Wien 1950. — 2. Die Ganzheit in Philo-

sophie und Wissenschaft, Othmar Spann zum 70. Geburtstag, heraus-

gegeben von Walter Heinrich, Wien 1950.