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Auf dem T i t e l b l a t t e der Reinschrift stand ursprünglich nur
„Othmar Spann
Gespräch über Unsterblichkeit“.
Später setzte Spann mit Bleistift links oben hinzu: „Anschrift des Ver-
fassers: Post Stadt Schlaining, Stmk., Werkschloß“; rechts unten das
Motto aus Schillers „Räubern“; schließlich, für die nächste Reinschrift,
rechts oben in Kurzschrift: „Mimi! Bitte, alles neu durchnumerieren
[ein, zwei Wörter unleserlich] ohne Lateinisch“.
Die „ A n w e i s u n g f ü r d e n S e t z e r “ , von Spann geschrieben, ent-
hält nur vier Punkte. Der erste bezieht sich auf die „Rednernamen“ (vgl.
unten Seite 198, Zeile 28 ff.), die beiden folgenden verlangen „Groß-
schreibung wie in der Vorlage, z. B., ,Das Ganze'" und „Kantisch, Fichtisch
— wie in der Vorlage!“
Im „ V o r b e r i c h t d e s H e r a u s g e b e r s “ stammen nur 3 Seiten
aus der ursprünglichen Reinschrift, 7 Seiten schrieb Spann mit Tinte neu.
Die letzte Seite besteht aus sechzehn Zeilen aufgeklebter Maschinschrift,
denen er noch mit Bleistift drei weitere Zeilen, das Datum (“Im Frühjahr
1939“) und die Unterschrift („Der Herausgeber“) anfügte.
Der Umfang des T e x t e s , das heißt des Gespräches selbst, erhöhte
sich, wie schon erwähnt, durch eingeschobene Blätter von ursprünglich
wahrscheinlich 48 Seiten Reinschrift auf 79 Seiten. Schon die ersten drei
Seiten hat Spann neu geschrieben. Die Seite 1, mit der Anweisung „Setzer!
Eigenes Blatt!“, wiederholt nur den Titel und führt die beiden „Unter-
redner“ an (vgl. oben Seite 4). Mit der Seite l
a
beginnt das Gespräch
selbst. Die eingeschobenen Seiten und ihre Stammseite aus der Rein-
schrift haben immer dieselbe Seitenzahl, durch Zusätze unterschieden:
1, 1
a
, l
a1
, l
c
(unklar, mehrere Zählungen, darunter l
b
, gestrichen), 2, . . . ,
9, 9
a
, 9
b
, 10, 10
a
, 10
a
(Maschinschrift, links gezählt), 11 (Maschinschrift, links:
ll
a
), 11
b
(Maschinschrift, links gezählt, rechts 11
b1
überklebt), ll
b2
,
11
b3
, 11
b4
, 11
c
, 11
d
und so fort bis 47, 48
a
, 50 (früher: 47), 48. Gegen
Ende sind einige Seiten mit verhältnismäßig hohen, ungültigen Seiten-
zahlen (103
f
, 103
g
, 103
h
, mit Blaustift) neben der gültigen Zählung ein-
geschoben; ein Zusammenhang mit dieser oder der Zählung des Inhalts-
verzeichnisses besteht nicht.
Das Gewirre der Seitenzahlen, der gültigen, dazu auf vielen Seiten
mehrfach gestrichener, wegradierter, verbesserter oder überklebter Zahlen,
die auf mindestens vier verschiedene, durch Einschübe und Umstellun-
gen wieder geänderte Zählungen schließen lassen, bezeugen die Mehr-
schichtigkeit auch der Bearbeitung der Reinschrift, die dieser ersten er-
haltenen Fassung des „Gespräches über Unsterblichkeit“ zugrunde liegt.
Am Rande des Textes steht bereits, kurzschriftlich mit Bleistift in
eckige Klammern gesetzt, wohl für die nächste Abschrift bestimmt, ein
Teil der Marginalien. Einmal weist ein Pfeil darauf hin: „Mimi! Mit
Bleistift an den Rand“. Die Wörter „von der Würde des Menschen“ (vgl.
oben Seite 13, Zeile 2) sind im Text außerdem abgesetzt in die Mitte
einer Zeile gerückt und sollten fett gedruckt werden. Die Stelle „Deiner
Ansicht des Menschen...“ (vgl. oben Seite 12, Zeile 8 bis 10) sollte der
Setzer nicht nur sperren, sondern auch einrücken.
Der Text lief in der ursprünglichen Reinschrift — von einigen größeren