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In Bestimmtheit, Gefaßtheit konstituiert sich erst der Geist, und

eben sie vollzieht sich in der Persönlichkeit. Persönlichkeit ist also

eben als Bestimmtheit — Entschränkung, Entchaotisierung, ein Sich-

Entreißen aus dem Unbestimmten.

Das Wort ,Unendlichkeit' kann daher vom Geiste nicht im selben

Sinne wie vom Räumlichen angewendet werden, nur übertragen,

sinnbildlich.

Im Geiste ist die Innerlichkeit, die Fähigkeit der Selbsterregung,

Selbstbewegung das Unendliche.“

Ferner liegen auf der Handschrift zwei Briefe des Professors DDr. F.

Brunstäd, Rostock, vom 8. und 24. April 1941 und ein Brief des Professors

D. Paul Althaus, Erlangen, vom 17. Mai 1941.

Brunstäd hatte anscheinend Bedenken vom evangelisch-theologischen

Standpunkt, beschränkte sich auf einige verbindliche Worte und wenig

ergiebige Ratschläge und schickte das Manuskript — wahrscheinlich die

letzte Stufe der Reinschrift — an Professor Althaus weiter. Althaus

schrieb: „Ich habe Ihre Arbeit mit Freude und Genuß gelesen und bin

gewiß, daß dieses Wort w a h r h a f t e n philosophischen Idealismus heute

vielen etwas bedeuten kann“; und dankte „für die schöne und erhebende

Stunde, die Sie mir damit bereitet haben“. Doch konnte er seinen Ver-

leger C. Bertelsmann nicht dazu bestimmen, das „Gespräch“ herauszu-

bringen; denn „ihm wird ohnehin für theologische oder weltanschauliche

Arbeiten zur Zeit kaum Papier bewilligt“.

D r i t t e F a s s u n g (H

3a

und H3b)

Die dritte erhaltene Fassung des „Gespräches über Unsterblichkeit“

ist — mit Ausnahme des „Vorberichtes“ — eine wortgetreue, maschin-

geschriebene Reinschrift des Endzustandes von H

2

, wieder mit einem

breiten Rand für weitere Bearbeitung; die Seitenzahlen sind mit Bleistift

nachgetragen. Sie liegt in zwei Handschriften vor: H3a ist die Erstschrift,

H

3b

ein Durchschlag davon, beide auf demselben Schreibpapier wie die

Reinschriften in H1 und H

2

. Die beiden Handschriften unterscheiden sich

aber durch das Ausmaß ihrer Bearbeitung.

Die Handschrift H3a hat insgesamt 216 Seiten:

„Anweisung für den Setzer“, 1 Blatt (nicht gezählt),

Titelblatt (nicht gezählt),

„Vorbericht des Herausgebers“, 12 Blätter (Seiten 1—11),

Text, 197 Blätter (Seiten 12—205),

Inhaltsverzeichnis, 4 Blätter (Seiten I—IV),

Bücheranzeige, 1 Blatt (Seite 206).

Sie weist verhältnismäßig wenig Verbesserungen und Zusätze — mit

Bleistift — und nur geringfügige Streichungen auf. Drei Seiten, mit der

jeweils vorangehenden Seitenzahl und einem hochgestellten bezeich-

net, mit Tinte von Spann geschrieben, sind nachträglich eingeschoben, eine

im „Vorbericht“, zwei im Text.

Die Seitenzahlen des I n h a l t s v e r z e i c h n i s s e s , wieder erst

nachträglich mit Bleistift eingesetzt, stimmen mit denen des Textes über-

ein. Die Marginalien „Selbstvergegenständlichung“ und „Selbstsetzung“