Dokumentation der Fachtagung
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ANHANG
1)
Plakate mit Theorieinput
2)
Büchertisch/Literaturempfehlungen
Plakat 1:
Kernleistungen für ein Arbeitsprofil
Speck (2009: 70) sieht folgende sechs Kernleistungen für ein Arbeitsprofil von
Schulsozialarbeit, gestützt auf das Konzept einer lebensweltorientierten
Schulsozialarbeit im Rahmen der Jugendhilfe und auf Befunde aus
wissenschaftlichen Begleitungen:
1.
„
Beratung und Begleitung von einzelnen Schüler/innen
(z.B. Einzelfallhilfe,
Beratungsgespräche bei sozialen, schulischen, persönlichen und beruflichen
Problemen, Einzelförderung, feste Sprechstunden),
2.
sozialpädagogische Gruppenarbeit
(z.B. berufsorientierende Angebote,
erlebnispädagogische Maßnahmen, soziales Kompetenztraining,
außerunterrichtliche Projekte, offenes Förderangebot),
3.
offene Gesprächs‐, Kontakt‐ und Freizeitangebote
(z.B. Schülerclub, offener
Schülertreff, Freizeitangebote),
4.
die Mitwirkung in Unterrichtsprojekten und in schulischen Gremien
(z.B.
Gesamtkonferenz, Klassenkonferenzen, Schulprogrammarbeit),
5.
Zusammenarbeit mit und Beratung der Lehrer/innen und
Erziehungsberechtigten
(z.B. Beratungsgespräche für Lehrer/innen,
Fortbildung für Lehrer/innen, Elterngespräche, Teilnahme an Elternabenden,
Elternbesuche) sowie
6.
Kooperation und Vernetzung mit dem Gemeinwesen
(z.B. die Kooperation mit
dem Jugendamt, der Arbeitsverwaltung, anderen Ämtern und freien Trägern
der Jugendhilfe, der Aufbau von Hilfestrukturen sowie die Integration von
Personen, Unternehmen und Institutionen aus dem Gemeinwesen)“ (Speck
2009: 70f).
Plakat 2:
Vier Gruppen von Methoden für Schulsozialarbeit
Für Speck (2009: 72) lassen sich vier Gruppen von Methoden unterscheiden:
1.
„Direkte einzelfall‐ und primärgruppenbezogene Methoden
mit direktem
Interventionsbezug streben eine gezieltere und überprüfbarere Intervention
zwischen Schulsozialarbeiter/innen und Klient/innen an. In der Schulsozialarbeit
kommen hier beispielsweise die Einzelfallhilfe, die sozialpädagogische und
klientenzentrierte Beratung, die multiperspektivische Fallarbeit, das Case‐
Management, die Mediation, die rekonstruktive Sozialarbeit oder die
Familientherapie zum Einsatz.
2.
Direkte sekundärgruppen‐ und sozialraumbezogene Methoden
mit direktem
Interventionsbezug fokussieren ebenfalls auf eine gezieltere und überprüfbarere
Intervention zwischen Schulsozialarbeiter/innen und Klient/innen, beziehen dabei
aber das Netzwerk der Klient/innen, andere Gruppenmitglieder bzw. das
Gemeinwesen stärker ein. Zu diesen Methoden zählen in der Schulsozialarbeit zum
Beispiel die soziale Gruppenarbeit, die Gemeinwesenarbeit, die soziale
Netzwerkarbeit, die Erlebnispädagogik, die themenzentrierte Interaktion und das
Empowerment.
3.
Indirekt interventionsbezogene Methoden
dienen den Schulsozialarbeiter/innen
dazu, ihre sozialpädagogische Arbeit bzw. ihr konkretes Arbeitsfeld systematisch zu
reflektieren und die eigene Handlungsfähigkeit zu verbessern. Zu nennen sind hier
unter anderem die Supervision und die Selbstevaluation.