Dokumentation der Fachtagung
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Schulsozialarbeit in Schweden
Entwicklung der Schulsozialarbeit: In den 40er Jahre Schulsozialarbeit entstanden:
„…das ultimative Ziel der Schule nicht Wissensvermittlung sein sollte, sondern
Erziehung im weitesten und tiefsten Sinne.“ Seit den 50er Jahre flächendeckend
findet Schulsozialarbeit flächendeckend in Schweden statt.
Im Jahr 1974 wurde im Schulgesetz festgelegt, dass Schulsozialarbeit vorbeugend
arbeiten und wirken sollte, da Einsätze erfolgen sollten, bevor es brennt bzw. das
Problem schwerwiegende Konsequenzen hat. Die Schule ist für die Schüler/innen
da – die Schule soll sich an die Bedürfnisse des Kindes anpassen, anstatt die
Schüler/innen verändern zu wollen.
Die erforderliche fachliche Qualifikation, um als SchulsozialarbeiterIn tätig sein zu
dürfen, ist eine abgeschlossene Ausbildung als SozialarbeiterIn oder eine
entsprechende Ausbildung.
Schulsozialarbeiter/innen sind in den Schulbetrieb integriert und Teil des
Mobbingteams und Schüler/innengesundheitsteams. Letzteres besteht
normalerweise aus SchulpsychologIn, SchulsozialarbeiterIn,
Schulkrankenschwester und SonderpädagogIn im Sinne eines ganzheitlichen Bildes
vom Kind bzw. der Lösung des Problems.
Schulsozialarbeiter/innen arbeiten auf folgenden Ebenen:
Individuum
Gruppe
Organisation
Gesellschaft
Die Ziele, die gemeinsam mit der Schule und anderen Helfer/innen erreicht werden
sollten, sind:
Alle Schüler/innen sollen die Lernziele erreichen und sich in einer Umgebung,
die Lernen fördert, sozial und emotional entwickeln.
Schulsozialarbeit soll eine soziale und psychosoziale Perspektive in die
Entwicklung der pädagogischen Tätigkeiten einbringen.
Zu den Aufgaben gehören:
Verantwortung für soziale Fragen bzw. soziale Förderung (durch Einzel‐ und
Gruppenbetreuung)
Soziale Arbeit in der Schule inkl. soziale Diagnostik
Integration
Kooperation u.a. mit Jugendwohlfahrt
Quelle:
/
Im Anschluss an die Präsentation erfolgte eine kurze Zusammenfassung der
wesentlichsten Merkmale von Schulsozialarbeit in Deutschland und in der Schweiz.
In der anschließenden Diskussion lag der Fokus auf folgenden Schwerpunkten:
Position von Schulsozialarbeiter/innen an der Schule
Bedeutung von Beziehungsarbeit
Anteil Männer/Frauen in der Schulsozialarbeit
Aus‐ und Weiterbildung
Gesetzliche Verankerung
Die in der Arbeitsmatrix dargestellten Ähnlichkeiten und Unterschiede bildeten die
Grundlage für einen fundierten Informationsaustausch.
Schulsozialarbeit
in Schweden