„Schulsozialarbeit in Österreich“, Status, Zwischenbilanz und Perspektiven
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MinRat Dr. Gerhard Krötzl
Leiter der Abteilung I/9, (Schulpsychologie‐Bildungsberatung,
Gesundheitsförderung, Schulinformation),Bundesministerium für Unterricht, Kunst
und Kultur
Wenn auch im Bereich der Schulsozialarbeit die
primäre Zuständigkeit bei den Ländern und
Gemeinden liegt, ist das Bundesministerium für
Unterricht, Kunst und Kultur (BMUKK) hier in den
letzten Jahren – auch auf Basis des aktuellen
Regierungsprogramms ‐ initiativ geworden. Die
Rolle, die das BMUKK hier für den Bund
übernimmt, ist eine koordinierende und
entwicklungsunterstützende: Wir fördern
Entwicklungspartnerschaften, die im Rahmen von
Pilotprojekten gemeinsam an der Konzipierung und
Erprobung gut mit anderen
Unterstützungssystemen im Schulbereich
abgestimmten Modellen von Schulsozialarbeit in
Österreich arbeiten, bieten bundesweite
Kommunikationsplattformen unter Einbeziehung aller wichtigen Akteure und
sorgen für die wissenschaftliche Begleitung.
Die bisher stattgefundenen bundesweiten Vernetzungstreffen und in besonderer
Weise die Fachtagung am 9. Mai 2012 haben sicherlich zu einem besseren
gegenseitigen Verständnis der Sichtweisen, Konzepte und Herangehensweisen in
den einzelnen Bundesländern, der Perspektiven von Verantwortlichen als auch
PraktikerInnen aus dem Schulbereich, der Sozialarbeit sowie der Jugendwohlfahrt
geführt. Wichtige Schritte hin zu einer gemeinsamen Vorstellung von dem, was
Schulsozialarbeit in Österreich sein und wie sie im Konzert mit anderen
Unterstützungssystemen positioniert sein könnte, sind erfolgt.
Das nächste Ziel ist die Erstellung eines gut fundierten und auf den vielfältigen
Erfahrungen basierenden Implementierungsleitfadens, der Schulen,
Schulbehörden und Trägerinstitutionen bei der Einführung von Schulsozialarbeit
an einem Schulstandort unterstützen soll. Die wissenschaftliche Grundlage dafür
wird das Ludwig Boltzmann Institut für Health Promotion Research auf Basis der
durchgeführten Evaluationsstudie liefern, die Steirische Volkswirtschaftliche
Gesellschaft wird die Beiträge der Projektpartner der
Entwicklungspartnerschaften koordinieren.
Die Förderverträge für die zwei derzeit bestehenden Entwicklungspartnerschaften
im Bereich der Sekundarstufe I, im Rahmen derer entsprechende Pilotprojekte in
Kärnten, Niederösterreich, Salzburg, Steiermark und Tirol durchgeführt werden,
laufen mit Ende August 2012 aus. Es besteht aber die Möglichkeit einer
Verlängerung und eventuell auch Ausweitung um ein Jahr in Form eines ESF‐
Projektes.
bm:ukk auf Basis
des Regierungs‐
programms aktiv
Koordinierende
und entwicklungs‐
unterstützende
Rolle
Einbindung aller
wichtigen Akteure
Beitrag zu
gegenseitigem
Verständnis in
Bundesländern,
aus Schule,
Jugendwohlfahrt
und andere
Unterstützungs‐
systeme
Ziel:
Implementierungs
‐leitfaden
Möglichkeit der
Verlängerung des
ESF‐Projektes